REUTLINGEN. Per Kutsche zur Bestattung: Bis weit in die 1950er-Jahre hinein gehörte das - nicht nur für gut betuchte Bürgersleut’ - zum stilvollen Totenabschied. Der eingesargte Leichnam wurde entweder in der offenen Kutschkabine oder auf der Ladefläche sogenannter Tafelwagen zum Grab überführt. Gefolgt von den Hinterbliebenen, die zum Trauerzug formiert dem Verblichenen das letzte Geleit gaben. Mit fortschreitender Technisierung der Bestattungskultur verschwanden Leichenkutschen jedoch seit den Sechzigern peu à peu aus der deutschen Begräbnistradition.
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