REUTLINGEN/TÜBINGEN. Um 8.30 Uhr sollte es losgehen. Für die Schüler lautete die erste Aufgabe aber: warten! In der Nacht auf 30. April wurden bei einem Einbruch in ein Gymnasium in Niedersachsen die Aufgaben gestohlen. Das betrifft auch Baden-Württemberg, weil das Land Aufgaben aus dem bundesweiten Pool übernommen hatte. »Was in Niedersachsen verschwunden ist, war Teil des Abitur in Baden-Württemberg. Weil wir aber nicht wissen, ob die Aufgaben veröffentlicht oder weitergereicht wurden, mussten wir die Pool-Aufgaben kurzfristig austauschen«, erklärt Dr. Stefan Meißner, Pressesprecher der Abteilung Bildung im Tübinger Regierungspräsidium. Aufgaben, die für den Nachtermin vorgesehen waren, wurden jetzt vorgezogen.
Die neuen Aufgaben wurden am 30. April an die betroffenen Schulen in verschlüsselter Form elektronisch übermittelt. Am Prüfungstag selber sei dann das zugehörige Passwort versandt worden, um die Aufgaben ausdrucken zu können. Deshalb verzögerte sich der Prüfungstermin am Mittwoch um 30 Minuten. Das Mathe-Abitur war die letzte der schriftlichen Abiturprüfungen. Eine Verschiebung der Prüfung hätte den bisherigen Zeitplan durcheinander gebracht.
Wir hoffen, dass diese Verzögerung die Nervosität nicht noch vergrößert hat und wünschen allen Abiturienten viel Erfolg. (GEA)