Den Part an der Seite der Stubenmusik hatte diesmal »Chari Vari« übernommen. In der Besetzung Akkordeon, Harfe, Geige, Flöte, Drehleier und Dudelsack stimmte das Ensemble jüdische Lieder an und bot neben skandinavischen Tänzen auch schottische, irische und bretonische Weisen.
»Die Freude an der Musik eint uns«, befand Norbert Krämer, der bei der Stubenmusik abwechselnd Kontrabass, Okarina (eine kleine Tonflöte), Hackbrett und Scherrzither spielte. Bei Titeln wie »Mädle, ruck, ruck, ruck« und »Ojojoj« stimmten die Zuhörer mit ein. In vergnüglichen schwäbischen Gedichten des Sondelfingers Friedrich Rieber, die Krämer einstreute, ging es um die Kartoffel als Gottesgabe und die Liebe zum »Goisburger Marsch«.
René Boschert, als Gitarrist und Dudelsackspieler Bindeglied zwischen beiden Gruppen, ging auf »Chari Vari« ein. »Wir verabreden uns unregelmäßig zu musikalischen Kaffeekränzchen und spielen alles, was uns Spaß macht«, sagte er. Der Name leite sich aus dem Französischen ab und bedeute Durcheinander oder auch Katzenmusik.
Aber beim Sondelfinger Konzert zumindest ging es sehr harmonisch zu. Das Abschlussstück, einen Schuhmacher-Tanz, führten beide Ensembles zusammen auf. Die Sondelfinger Stubenmusik, vor mehr als zwanzig Jahren unter dem Dach des Schwäbischen Albvereins gegründet, ist heute ein eigenständiger Verein. Die sechs Instrumentalisten spielen vorwiegend Überliefertes aus dem Ländle und dem alpenländischen Raum. Regelmäßig fahren sie zu großen Treffen wie zum Landesvolksmusiktag in Neuhausen ob Eck. (GEA)