REUTLINGEN-ALTENBURG. Was für ein Tag. Was für eine Vielfalt an Aufführungen, Angeboten und sogar sportlichen Aktivitäten waren da am vergangenen Samstag in Altenburg geboten. Ein Sponsorenlauf lockte zur aktiven Beteiligung genauso wie Wasserspiele bei der Feuerwehr.
Das Gebäude der aktiven Wehr konnte besichtigt werden, ein Dauerfilm des Altenburger Geschichts- und Heimatvereins war im Rathaus zu besichtigen, ein Flohmarkt wurde in der Hofschule angeboten. »Das Altenburger Dorffest ist eine gemeinsame Aktion von unseren Vereinen, von Kirchen, Kindergärten, Feuerwehr und Rathaus«, hatte Frank Hofacker betont. Die Festmeile erstreckte sich dabei zwischen Schule und Rathaus.

Der größte der zahlreichen Höhepunkte war allerdings gleich zum Start der großen Feier zu sehen: In der Altenburger Grundschule betätigten sich alle Schülerinnen und Schüler in der eigens geschaffenen und festlich geschmückten Zirkusmanege. Unglaublich, was da alles zu bestaunen und zu beklatschen war: »Manege frei für die kunterbunte Artistengruppe«, hatte der wortgewandte Zirkusdirektor das Publikum in der rappelvollen Halle zu tosendem Applaus verleitet.
Artisten, Clowns und wahnsinnig starke Kids, ja sogar »wilde Raubtiere« zeigten in einer einstündigen Show, was sie in einer einwöchigen Projektwoche einstudiert hatten. »Das war schon eine heftige Vorbereitung, aber es hat auch heftig viel Spaß gemacht«, verriet Schulleiterin Heike Freimuth freudestrahlend am Rande der Zirkusvorstellung.
So hatten etwa Artisten gezeigt, was sie beim Ropeskipping drauf haben, Schülerinnen und Schüler erwiesen sich als wahre Meisterinnen und Meister im Bau von Menschenpyramiden. Zauberer verzauberten das Publikum ebenso wie Clowns und »wilde Raubkatzen« ließen sich vom Tierdompteur bändigen, sie sprangen sogar durch einen Feuerreifen.
»Was für eine tolle Aufführung, die ist nicht mehr zu toppen«, betone Bezirksbürgermeister Frank Hofacker anschließend. Er erinnerte sich an die Zeit, als er selbst zwischen 1983 und 1987 die Hofschule besucht hatte, »ich glaube ich war damals Löwendompteur«. Während die heutigen Stars der Manege Essens- und Getränkegutscheine für ihre Darbietungen erhielten, wurden die Lehrerinnen und der eine Lehrer mit Blumen beschenkt.
Enya Broß aus der vierten Klasse bekam einen Extra-Umschlag – sie hatte das Plakat zum Dorffest gestaltet, das auf die diesjährige Feier hingewiesen hatte. »Das war eine fulminante Vorführung und identitätsstiftend für den ganzen Ort«, hatte Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck den Schüler-Zirkus gelobt. Sein weiterer Weg führte ihn dann zum Fassanstich.
Ein, zwei oder drei Schläge reichten bei dem bereitstehenden Bierfass nicht – drei Anläufe brauchte das Team um den OB herum und »drei Liter send nagloffa«, wie ein Beobachter vermerkte. Vielleicht hätten die Fassanstecher sich an den Zirkusdirektor halten sollen – der hatte nämlich zuvor prophezeit: »Wenn ihr Hilfe brauchen solltet, wir stehen bereit.«

