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Kritik an AfD-Treffen in Reutlinger Vereinsheim: AfD sieht Demokratie verletzt

Landesparteitag der AfD
Luftballons tragen das Logo der AfD. Foto: Monika Skolimowska
Luftballons tragen das Logo der AfD.
Foto: Monika Skolimowska

REUTLINGEN. Der AfD-Kreisverband Reutlingen hat mit einer Pressemitteilung auf die Nachricht reagiert, dass der Pächter einer Vereinsgaststätte in Orschel-Hagen dem AfD-Kreisverband künftig keine Räumlichkeiten für Treffen mehr zur Verfügung stellen will. Hansjörg Schrade, Kreistagsmitglied der AfD-Fraktion und Reutlinger Stadtrat, kritisiert das »Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts und Reutlingen & Tübingen« und deren Unterstützer, die in einem offenen Brief Druck ausgeübt hatten auf den Pächter der Gaststätte.

Hansjörg Schrade (AfD) hat vor dem Amtsgericht eine Niederlage erlitten.  FOTO: ZENKE
Hansjörg Schrade (AfD). FOTO: ZENKE
Hansjörg Schrade (AfD). FOTO: ZENKE

"Undemokraten von SPD, Linken, Grünen, Gewerkschaften und anderen linken Gruppierungen zwingen Sportverein und Wirt einer Sportgaststätte im Reutlinger Norden, der AfD keinen Raum mehr zu geben. Damit zeigen diese Personen und Gruppen ihre totalitäre, undemokratische Fratze. Es sind Bürger, Steuerzahler, Wähler, die sich hier getroffen haben, um nach Art. 21 Grundgesetz bei der politischen Willensbildung des Volkes mitzuwirken.

Wer dies durch Diffamierung, wirtschaftlichen Druck oder Gewalt gegen Sachen oder Personen behindert, verletzt damit das Grundgesetz und steht nicht mehr auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung", so der stellvertretende Sprecher des AfD-Kreisverbands.

OB bezieht keine Stellung

An Oberbürgermeister Thomas Keck als »der oberste Hüter der Demokratie in der Stadt« richtet Schrade die Aufforderung, einzuschreiten, »wenn die Demokratie derart beschädigt wird«. Keck habe die AfD in nun viereinhalb Jahren Gemeinderatsarbeit kennengelernt »und kann keine undemokratischen Verhaltensweisen oder Ziele der AfD in Reutlingen berichten«, so Schrade weiter.

OB Thomas Keck war auf GEA-Anfrage nicht bereit, inhaltlich Stellung zu beziehen. Nur so viel ließ er über die Pressestelle mitteilen: »Ich möchte nicht den Resonanzboden bilden für Äußerungen eines Stadtrates.« (ele)