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Kalte Dusche, kalte Sauna? Reutlinger Bäder prüfen Einsparpotenziale

Das Reutlinger Achalmbad.
Das Reutlinger Achalmbad. Foto: Stadt/Koch
Das Reutlinger Achalmbad.
Foto: Stadt/Koch

REUTLINGEN. Die hohen Energiepreise zwingen die Bäder zum Sparen, einigen im Land droht die Schließung. Für die Reutlinger Hallenbäder trifft das – Stand jetzt – nicht zu. Die Verantwortlichen hätten sich schon lange vor der aktuellen Krise mit dem Thema ›Energiesparender Betrieb zur Schonung von Ressourcen‹ befasst, erklärt Stadtwerke-Sprecher Klaus Leibfritz. Und ergänzt: »Wir haben schon vieles ausgeschöpft.«

Auch im Achalmbad. Über ein Blockheizkraftwerk wird Wärme für den Eigenverbrauch erzeugt. Mit Mitteln der Sportstättenförderung wurde in den vergangenen Wochen das Dach erneuert und energetisch saniert, die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt. Mit Beginn der Freibadsaison bis zur vierwöchigen Sommerpause waren die Hallenbäder ausschließlich für das Schul- und Vereinsschwimmen geöffnet – um Energie zu sparen, aber auch aus personellen Gründen.

Wenig Potenzial

»Ein aktuell durchgeführter Energieaudit bescheinigt den Reutlinger Bädern, dass sehr viele Maßnahmen bereits vorbildlich umgesetzt wurden und es kaum noch nennenswerte Potenziale für weitere Einsparungen gibt«, fasst Klaus Leibfritz zusammen. Wo diese Einsparpotenziale sein könnten, werde derzeit geprüft. Der Pressesprecher nennt »theoretische Optionen«, an denen noch angesetzt werden könnte.

»Kein heißes Wasser beim Duschen, weitere Absenkungen der Wassertemperaturen in den Becken und kein Betrieb der Sauna- und Dampfbadanlagen im Winter werden, wenn es notwendig sein sollte, zu gegebener Zeit erwogen.« Ob diese Maßnahmen jemals zum Tragen kommen, sei offen.

Eine Temperaturabsenkung des Wassers mache beispielsweise nur Sinn, wenn das Verhältnis zur Lufttemperatur stimmt, weil sonst zu viel Feuchtigkeit und damit Schimmel entstehen könnte. Ob sich mit einer Schließung der Hallenbäder an einigen Tagen in der Woche viel Energie sparen lässt, bezweifeln die Experten. Denn die Becken, erklärt der stellvertretende Bäder-Chef Mario Werner, müssten durchgeheizt werden.

Sollten Einschränkungen beim Schul- und Vereinsschwimmen notwendig werden, was man natürlich vermeiden wolle, setze man diese nur nach »intensiver Abstimmung« mit der Stadt um, so Klaus Leibfritz. (GEA)