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Aktuell Kritik

Initiative lebenswerte Oststadt zur Lage in Charlottenstraße und Planie

Nach einem Stadtteilspaziergang in der Oststadt mit Oberbürgermeister Thomas Keck nimmt die Initiative lebenswerte Oststadt (ILOS) zur Fahrradstraße Charlottenstraße und zur Verkehrssituation Stellung.

Radler in der Charlottenstraße
Radler in der Charlottenstraße. FOTO: PIETH
Radler in der Charlottenstraße. FOTO: PIETH

REUTLINGEN.  Die Initiative kritisiert, dass die Charlottenstraße mit erheblichem Aufwand zu einer Fahrradstraße umgebaut worden sei, aber weiterhin nicht so vom Fahrradverkehr genutzt werde, dass er den Autoverkehr verringern und entschleunigen würde.

Eher sei das Gegenteil der Fall: Weil es außer Tempo 30 keine Einschränkungen wie Kreisel oder Rechts-vor-links mehr gebe, werde die Charlottenstraße nun als zügige Durchfahrtsstraße genutzt.

Die Fahrradstraße müsse so gestaltet werden, dass sie für Radfahrer deutlich attraktiver und für Autofahrer unattraktiver werde, fordern die Oststädter. Wichtig sei dabei auch die Weiterführung Richtung Bahnhof und Richtung Innenstadt.

Der starke Durchfahrtsverkehr führe zu erschwerten Querungsmöglichkeiten für die Fußgänger. Dies führe zu gefährlichen Situationen in der Charlottenstraße, die auch ein stark frequentierter Schulweg sei. Grundsätzlich bemängelt ILOS, dass bisher »keine ausreichenden und wirklich verändernden Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung« in der Oststadt umgesetzt wurden.

Unterbrecherfunktion der Planie

Die Planie als eine die Längsachsen unterbrechende Querverbindung für Fuß- und Radverkehr ist eine weitere dringende Forderung der Gruppe. ILOS hofft auf schnelle Umsetzung von guten Ideen. Die Bürger sollen eingebunden werden.

Ein Querriegel Planie könne auch helfen, den Autoverkehr zu reduzieren, der größtenteils aus Ziel- und Quellverkehr bestehe.

Zum Radschnellweg auf der Trasse der Honauer Bahn hat die BI noch keine eindeutige Position. Dem Vorteil der schnellen Verbindung zum Bahnhof stünden die Versiegelung einer erheblichen Fläche, die Zerschneidung eines Grünzugs, der finanzielle Aufwand, die Konkurrenzsituation zur Fahrradstraße Charlottenstraße und das Fehlen einer wirklich integrierten Planung gegenüber. (eg/GEA)