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Immobilienfirma Rall verwertet Reutlinger Kimmerle-Gelände

Das Firmengelände des ehemaligen Ford-Autohauses Kimmerle an der Konrad-Adenauer-Straße wird von der Dr. A. Rall Verwaltungs-GmbH verwertet. Der Immobilienverwalter beschreibt seine Vorstellungen.

Das Gelände des ehemaligen Ford-Autohauses Kimmerle wird von der Dr. A. Rall Verwaltungs-GmbH verwertet.
Das Gelände des ehemaligen Ford-Autohauses Kimmerle wird von der Dr. A. Rall Verwaltungs-GmbH verwertet. Foto: Stephan Zenke
Das Gelände des ehemaligen Ford-Autohauses Kimmerle wird von der Dr. A. Rall Verwaltungs-GmbH verwertet.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. Das Firmengelände des ehemaligen Ford-Autohauses Kimmerle an der Konrad-Adenauer-Straße wird von der Dr. A. Rall Verwaltungs-GmbH verwertet. »Es gibt einen neuen Eigentümer, den wir nicht nennen wollen. Der hat uns beauftragt, mittelfristig das Gelände zu vermieten und langfristig zu überlegen, ob man es weiterentwickeln kann«, sagt Geschäftsführer Titus Rall auf GEA-Anfrage. Am heutigen Freitag soll das Anwesen vom bisherigen Eigentümer Ulrich Kimmerle an Rall übergeben werden.

Keinerlei Angaben macht Rall sowohl zum neuen Eigentümer als auch den Konditionen des Verkaufes oder den Verkaufspreis. Zum 30. Juni des vergangenen Jahres hatte das Ford-Autohaus seinen Geschäftsbetrieb nach fast 100-jähriger Firmengeschichte eingestellt. Drei Jahre lang suchte Kimmerle vergeblich nach einem Nachfolger. Das Ende des Geschäftsbetriebes habe ihn mitgenommen, »der Schritt ist wirklich nicht leichtgefallen«, sagte er damals.

Seitdem stand das Anwesen an einer der zentralen Zufahrtsstraßen in die Stadt weitgehend leer. Laut Rall handelt es sich um ein 1,5 Hektar großes Grundstück mit etwa 6.000 Quadratmeter Gebäude-Nutzfläche. »Das sind natürlich nicht Wohnungs- und Büroflächen, sondern überwiegend Werkstatt- und Lagerflächen«, beschreibt Titus Rall das Objekt. Bemerkenswert seien vor allem 280 befestigte Stellplätze.

Auf dem Areal stehen zwei Gebäude. Im vorderen Teil waren die Verkaufsräume untergebracht. Weiter hinten folgen die Werkstätten mit dazugehörigen Lagerflächen und Büros. »Der Zustand der Gebäude ist altersgemäß sehr ordentlich«, so Rall.

Der Brand vom Oktober 2023 in der Karosseriewerkstatt im Obergeschoss habe »relativ wenig Schäden verursacht«. Von außen sind noch einige kaputte Fenster zu sehen, während die Rauchspuren an der Fassade beseitigt wurden. Die Halle sei in Teilen neu gestrichen worden. Was die Verwertung des Kimmerle-Areals betrifft, hat der Immobilienverwalter klare Vorstellungen.

Als seinen Plan A beschreibt Titus Rall alles »am Stück zu vermieten«. Es gebe laufende Verhandlungen mit Autohändlern. Plan B sei eine Verwertung »in großen Stücken«. Aus dem Gesamtpaket »kleinteiligst« etwas zu machen, stelle den Plan C sowie zugleich die Kompetenz von Rall dar. Auf der Website des Unternehmens heißt es dazu: »Wir arbeiten das Objekt professionell auf, schätzen es und platzieren es optimal für Sie am Markt, ohne dass Sie Mühe damit haben«.

»Wir wollen es als das vermieten, was es ist«

Es gebe "eine massive Nachfrage nach kleinen Werkstatt- oder Verkaufsflächen sowie Lagerraum", sagt Titus Rall. Sich mit mehreren Mietern auseinanderzusetzen sei "mühsam, aber genau unsere Spezialität". Auf jeden Fall sei die Zielrichtung klar: »Wir wollen es als das vermieten, was es ist«. Das äußere Erscheinungsbild des ehemaligen Autohaus-Areals werde voraussichtlich zunächst so bleiben, wie es ist. "Je nach Nachfrage kann man für die Mieter entsprechende Um- oder Anbauten machen", sagt Rall. Die Verwertungsmöglichkeiten seien dabei durch das Baurecht begrenzt. Es handele sich um ein "Gewerbegebiet mit gewaltigen Einschränkungen". (GEA)