»Mit Sorgfalt und schwerem Gerät wurde das Buschwerk bezwungen«Mit Sorgfalt und mit schwerem Gerät, verrieten OGV-Vorsitzender Heinz Wezel und sein Schriftführer/Pressewart Herbert Reisewitz bei der offiziellen Einweihung der Schul- und Muster-Streuobstwiese, hat man das aufgewucherte Buschwerk bezwungen, hat abgestorbene und unrettbar kranke Bäume gerodet - und doch erhalten, was irgend zu erhalten war. So ist Wezel ziemlich stolz auf einen großen alten »Jakob Fischer« und einen anderen alten Baum, der »wild« entstanden sein muss und keiner bekannten Sorte angehört - aber gute Äpfel trägt.
Neben Apfel, Birne und Kirsche gedeihen jetzt hier auch Esskastanien, Zwetschgen und eine ganze Anzahl Wildobstgehölze wie Hasel, Felsenbirne, Eberesche und Kornelkirsche. Neu auf der Wiese sind zwei Walnuss-Sämlinge, deren ganz junge Blättchen zwar in den letzten Nächten durch den Frost am Mahdenbach schwarz geworden sind, die das aber sicher besser überstehen werden als der Wein in manchen Gegenden des Landes, so die OGV-Fachleute.
Die Schüler der Grundschule - deren neue Leiterin Martina Grabowski das Projekt »Kreativo« im Rahmen eines »epochalen Unterrichts« gerne wie ihre Vorgängerin Gisela Geiger weiterführen möchte - haben unter anderem geholfen, für die notwendigsten Mitarbeiter auf so einer Streuobstwiese Unterkunft zu schaffen: Mit großer Begeisterung haben sie gewerkelt, gebohrt und gehämmert, um Brutstätten für Wildbienen zu schaffen, die den Honigbienen bei der Arbeit helfen und die Artenvielfalt zudem »tierisch« zusätzlich fördern sollen.
Axel Rieber vom Grünflächenamt und Tanja Mader von »Plenum« (Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt) beim Landratsamt zeigten sich beeindruckt vom Ergebnis dieser gemeinsamen Bemühungen und erfreut darüber, selbst dazu beigetragen zu haben. Das Grundstück gehört nämlich dem Bund und fällt in die Zuständigkeit der Straßenverwaltung, also des Landratsamts. Dass in den Obstbäumen Nistkästen hängen und Sitzstangen guten Ausguck für Greifvögel bieten, versteht sich fast schon von selbst.
Parallel zur Einweihung der Streuobstwiese bot der Obst- und Gartenbauverein im Ort, direkt bei der Schule, an diesem sommerlichen Mai-Samstag auch seinen schon bekannten »Blümlesmarkt« an. Hier konnten sich die Altenburger mit allerlei Setzlingen eindecken - was sie zur Freude von Annerose Rist und ihren Helferinnen reichlich taten - und im lichten Zelt bei Kuchen oder Gulaschsuppe Gemeinschaft pflegen. Dass dabei auch die Vereinsfinanzen eine gewisse Auffrischung erfuhren, kann man dem rührigen Verein gerne gönnen. (GEA)

