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Herbstbiathlon: Gemeine Berge und Temperaturen

REUTLINGEN-SONDELFINGEN. »Boah, der Berg ist gemein«, hechelte eine Läuferin beim Herbstbiathlon, kurz nachdem sie fast am Scheitelpunkt der Steigung durch das Ziel gelaufen war. Und tatsächlich: Dieser Hügel, an dem das Schützenhaus des SV Sondelfingen liegt, hat es in sich - egal für welche der vier Disziplinen. Nordic Walking war dabei, Laufen, Mountainbiken und Cross Skating.

Kurze Hosen, kühler Kopf: Einen richtigen Sportler kann nichts erschüttern. FOTO: LEISTER
Kurze Hosen, kühler Kopf: Einen richtigen Sportler kann nichts erschüttern. Foto: Norbert Leister
Kurze Hosen, kühler Kopf: Einen richtigen Sportler kann nichts erschüttern.
Foto: Norbert Leister
Am leichtesten hatten noch die Radfahrer den Anstieg gemeistert, die Cross Skater starteten hingegen in die andere Richtung, den Berg runter. »Da gilt, wer bremst, hat verloren«, rief Organisator Hans-Gerhard Lang den Skatern zu.

Dosiert bremsen

Die Korrektur folgte auf dem Fuß: »Das stimmt natürlich nicht, bei uns geht Sicherheit vor und es muss heißen: Wer bremst, kommt um die Kurve.« Wichtig sei das vorsichtige Fahren bei den Skatern wie auch bei den Radfahrern, denn: Nasses Laub auf der Fahrbahn hätte zu gefährlichen Rutschpartien führen können.

Apropos nass: Wer am Sonntagmorgen aus dem Fenster geschaut hatte, der musste sich fragen: Kann, will oder soll man bei solch einem Wetter an einem Herbstbiathlon teilnehmen? Und: Sagen die Veranstalter von Nordic Sports Reutlingen die Aktion nicht eh ab? Beide Fragen stellte sich offenbar niemand, denn: »Von den angemeldeten Teilnehmern haben nur zwei im Vorfeld wegen Krankheit abgesagt«, berichtete Lang. Insgesamt gingen 34 Starter ins Rennen, drei Runden hatten sie jeweils zurückzulegen, zweimal wurde zwischendrin mit einem Lasergewehr geschossen - einmal liegend, einmal stehend. Das Teilnehmerfeld war nach der Aussage der Organisatoren »international, einer kommt sogar aus Grafenberg«, frotzelte einer. Tatsächlich waren Sportler aus Deizisau und Karlsruhe angereist, auch sie hatten die Temperaturen im einstelligen Bereich nicht gescheut und ließen sich selbst von heftigen Regenschauern am Morgen nicht abhalten. »Wenn die mal auf der Strecke sind, ist's eh egal«, behauptete Lang. Ihm selbst bereiteten die acht bis neun Grad allerdings einige Probleme: Mit Winterhandschuhen ließen sich der Laptop und die Vorrichtung zur Zeitnahme nur äußerst schwer bedienen. (GEA)