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Aktuell Historie

Gute Zeiten, schlechte Zeiten?

REUTLINGEN-BETZINGEN. Was die Reutlinger können und haben, das sollte doch für Betzingen gerade gut genug sein. Oder anders ausgedrückt: Hans-Georg Nestel und Dagmar Krause waren von der Idee des Reutlinger »BildeRTanzes« fasziniert und wollten Gleiches auch in Betzingen realisieren.

Ideengeber und Organisator Raimund Vollmer, Dietmar Heim (Volksbank), Corinna Bröcker (Firma Schöpfer) sowie Hans-Georg Nestel (
Ideengeber und Organisator Raimund Vollmer, Dietmar Heim (Volksbank), Corinna Bröcker (Firma Schöpfer) sowie Hans-Georg Nestel (Betzinger Handels- und Gewerbeverein) stehen hinter dem Betzinger »BildeRTanz« (von links). Foto: Norbert Leister
Ideengeber und Organisator Raimund Vollmer, Dietmar Heim (Volksbank), Corinna Bröcker (Firma Schöpfer) sowie Hans-Georg Nestel (Betzinger Handels- und Gewerbeverein) stehen hinter dem Betzinger »BildeRTanz« (von links).
Foto: Norbert Leister
Als stellvertretender Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins in Betzingen hatte Nestel gleich die Zügel in die Hand genommen und sogleich in der Volksbank einen kompetenten und potenten Mitstreiter gefunden. Zusammen mit Raimund Vollmer hatte das Reutlinger Bankhaus anlässlich seines 150-jährigen Bestehens den »BildeRTanz« in 120 Läden in der Kreisstadt auf den Weg ge-bracht.

In Betzingen ist nun eine ebenso faszinierende Ausstellung in Gang gesetzt worden, die am Montagabend dieser Woche in der Volksbank-Filiale mit einer Vernissage eröffnet wurde. Insgesamt 80 Bilder werden in 25 Läden und Institutionen gezeigt. Zahlreiche Fotografien zwischen 1907 und 2007 aus der Historie von Reutlingens größter Teilgemeinde sind zu bewundern - ein Schwerpunkt ist die Straßenbahn, die zwischen 1912 und 1967 zwischen Reutlingen und Betzingen verkehrte. Die Bilder dazu hat Wolf-Rüdiger Gassmann beigesteuert, der ja schon 1977 ein Buch über dieses Verkehrsmittel erstellt hatte. Viele andere Bilder kamen von Werner Früh, der seit vier Jahren einen Blog im Internet unterhält »und jeden Tag ein Bild aus der Geschichte oder der Gegenwart Betzingens dort reinstellt«, sagte Vollmer am Montagabend.

Eine andere schier unerschöpfliche Foto-Quelle sei die »Fotogruppe« des Schwäbischen Albvereins in Betzingen gewesen: Vor allem Erwin Digel und Herbert Fuchs hatten in den 1970er- und 80er-Jahren »die Veränderungen in der Gemeinde fotografisch dokumentiert«, so Vollmer.

An die »alten Zeiten« erinnern sich noch viele Betzinger, die Fotos werden bis Ende Juli mit Sicherheit ein Blickfang in der ganzen Gemeinde sein.

»Ob die alten Zeiten nun besser oder schlechter waren, das müssen die Betrachter selbst entscheiden«, sagte Hans Georg Nestel am Montagabend bei der Vernissage. (GEA)