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Aktuell Existenzgründungstag

Gründen kann man lernen

REUTLINGEN. Reutlingen ist einmalig - zumindest, was die Durchführung des Existenzgründungstags angeht. »Diese Form der Zusammenarbeit mit unseren Partnern sowie der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer gibt es so nur in Reutlingen«, sagt Markus Flammer, Wirtschaftsförderer der Stadt, nicht ohne Stolz. Schon zum dritten Mal wird das Rathaus zum Veranstaltungsort, insgesamt findet der Tag mit Beratung und Information für angehende Unternehmer zum sechsten Mal statt. Gefördert wird er vom Wirtschaftsministerium des Landes aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Die Veranstalter des Existenzgründungstages freuen sich auf viele angehende Unternehmer. FOTO: RENZ
Die Veranstalter des Existenzgründungstages freuen sich auf viele angehende Unternehmer. Foto: Steffi Renz
Die Veranstalter des Existenzgründungstages freuen sich auf viele angehende Unternehmer.
Foto: Steffi Renz
»Existenzgründung ist ein wesentlicher Schritt, der mein Leben komplett umkrempelt«, weiß Sylvia Weinhold von der Handwerkskammer Reutlingen. Umso wichtiger sind Informationen, Austausch und Unterstützung - all das bietet der Existenzgründungstag am 18. Februar zwischen 13.30 und 17.30 Uhr.

Besonderer Service

Sylvia Weinhold hat beobachtet, dass oft die Idee der Selbstständigkeit im Vordergrund steht - um die praktischen Dinge kümmern sich angehende Gründer aber manchmal zu wenig. Der Business-Plan ist da ein gutes Beispiel: »Er ist ein Instrument, um die Geschäftsidee zu hinterfragen«, erklärt Joachim Pfeiffer von der Kreissparkasse Reutlingen. Er bietet mit seinen Kollegen am Existenzgründungstag einen besonderen Service. In einem separaten Raum werden mitgebrachte Business-Pläne in einem Kurz-Check und im Einzelgespräch überprüft. Ist die Geschäftsidee kurz und knapp beschrieben? Passt die Rechtsform zum geplanten Unternehmen? Und wie sieht es mit dem Kapital oder der notwenigen Finanzierung aus?

Interessierte Existenzgründer müssen dazu noch keinen fix und fertig ausgearbeiteten Business-Plan vorlegen, ein Entwurf reicht für diesen ersten Check aus. »Man hat einen Echttest und ein Feedback vorab, bevor man mit den Unterlagen zum entscheidenden Gespräch mit der Bank geht«, hebt Joachim Pfeiffer die Bedeutung eines gut durchdachten Business-Plans hervor. Auch für Fördermaßnahmen von Jobcenter oder Agentur für Arbeit ist dieser unerlässlich. »Basics für ihren Business-Plan« ist deshalb der Titel eines Vortrags von Ute Brandner, Existenzgründungsberaterin bei der IHK Reutlingen.

Insgesamt stehen am 18. Februar im Rathaus acht Vorträge und sieben Kurzworkshops auf dem Veranstaltungsprogramm, 14 bereits am Markt erfolgreiche Firmen stellen sich und ihre Konzepte vor, 17 Institutionen stehen mit Rat und Tat in Gesprächen zur Verfügung.

»Natürlich kann der Existenzgründungstag nur Kurzantworten sowie eine Orientierung in der Breite geben«, sagt Edith Koschwitz von Startnetz Reutlingen. Dass der Bedarf da ist, zeigen die Besucherzahlen. Jeweils rund 250 potenzielle Unternehmer haben bei den vergangenen beiden Veranstaltungen das breit gefächerte Angebot genutzt.

In diesem Jahr ist neben dem Business-Plan der Bereich Marketing Schwerpunktthema. »Man kann auch mit kleinen Mitteln viel bewegen«, macht Jan Staib Mut. Er ist einer der Geschäftsführer der Werbeagentur Wagnerwagner und wird über »die ersten Schritte zum einheitlichen Außenauftritt« referieren. Ein Workshop zum Internetauftritt und ein weiterer Vortrag über die »10 Marketing-Bausteine für Gründer« runden das Angebot in diesem Bereich ab.

»Der Existenzgründungstag richtet sich an Menschen, die sich mit dem Gedanken beschäftigen, sich selbstständig zu machen. Solche, die bereits in der Findungsphase sind, aber auch an Gründer, die bereits aktiv sind. Auch Freelancer sind eine wichtige Zielgruppe«, erklärt Edith Koschwitz. Die Teilnahme ist bei allen Angeboten kostenlos. (GEA)