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Aktuell Konzert

Frauenchor Holzelfingen bot Harmonie und Herz

Frauenchor »Cantas« des TSV Holzelfingen begeistert mit Lieblingsliedern und viel Gefühl in den Stimmen.

Die Sängerinnen und Sänger des Frauenchors »Cantas« des TSV Holzelfingen boten eine äußerst harmonische Gesangsdarbietung.  FOTO
Die Sängerinnen und Sänger des Frauenchors »Cantas« des TSV Holzelfingen boten eine äußerst harmonische Gesangsdarbietung. FOTO: LEIPPERT
Die Sängerinnen und Sänger des Frauenchors »Cantas« des TSV Holzelfingen boten eine äußerst harmonische Gesangsdarbietung. FOTO: LEIPPERT

LICHTENSTEIN-HOLZELFINGEN. »One Moment in Time«, in Deutsch »ein kurzer Moment«, ein Popsong der amerikanischen Sängerin Whitney Houston aus dem Jahr 1988, beschloss am Samstagabend das Frühjahrskonzert des Chores »Cantas« in der herrlich rosarot dekorierten Greifensteinhalle. Beim abschließenden frenetischen Applaus kam sofort der Gedanke auf, dass das rundum begeisterte Publikum diesen Moment gerne noch hinausgezögert hätte.

Es waren mal wieder ganz besondere rund 90 Minuten. Nicht nur, dass der Damenchor seit 1954 eine eigene Abteilung des Sportvereins TSV Holzelfingen darstellt, was eine in der Region eher seltene Besonderheit ist, sondern die 19 Sängerinnen hatten sich extra zum Konzert durch vier sonore Herrenstimmen verstärkt und boten unter Leitung von Dirigentin Ingrid Tröster einen wunderbaren Abend voll Gefühl und herzerwärmender Stimmung.

Passende Texte zu den Liedern

Das Familienensemble »Die gantze Hingerey« mit Querflöte und Gitarre, gespielt von Helma Hinger, Benedikt Hinger am Schlagwerk sowie Benjamin Maier am Piano, begleitete die Lieder auf exzellente Weise und ohne den Chor zu übertönen. »Schon wenn der erste Ton erklingt, beginnt der Raum zu atmen und zu leben, ist es wie ein Erschauern, wie ein Schweben, als ob ein Zauber uns bezwingt« sang der Chor ein Lied des Liedermachers Reinhard Mey zur Begrüßung. Damit wollten die Sänger die Zuhörer auf das Motto des Abends einstimmen, meinte Moderator Frank Hummel, der passend zu den Liedkategorien unterschiedliche Texte beisteuerte.

»Welch ein Geschenk ist ein Lied – wir schenken euch unsere Lieblingslieder« heiße das Thema, so Hummel. Weil der Chor im vergangenen Jahr sein 25. Jubiläum in der Chorarbeit mit Ingrid Tröster feiern konnte, sei die Idee zu einem Abend mit diesem Denkspruch entstanden. Die Zusammenstellung des Programms sei nicht ganz einfach gewesen. »In den letzten zweieinhalb Jahrzehnten sind natürlich sehr viele Lieder zusammengekommen«, scherzte Hummel und verriet dann, dass eine bunte Mischung aus fröhlichen aber auch nachdenklich stimmenden Stücken, Popsongs zu verschiedenen Themen, Abendliedern oder Liedern zum Thema Liebe folgen würden.

Fast ein Jahr hat die Gruppe ihre Darbietung eingeübt, verriet die Leiterin noch. Und Hummel hatte absolut nicht zu viel versprochen, es folgte vielstimmiger Gesang in wunderbarem Einklang, der Chor strahlte umfassende Harmonie aus. Egal ob »The Rose«, ein Popsong aus dem Jahr 1979, »You raise me up« aus dem Jahr 2001 oder das Stück »Somewhere« aus dem 1957 von Leonard Bernstein komponierten Musical West Side Story, die Lieder kamen bestens bei den Zuhörern an.

Als wahrer Ohrenschmaus erklangen die Oldies »The Sound of Silence« des US-amerikanischen Duos »Simon & Garfunkel« oder »Hallelujah«, ein Folk-Rock-Song des kanadischen Singer-Songwriters Leonard Cohen von 1984. In ausgewogener Übereinstimmung und mit fast besinnlichem Charakter erklangen die Volkslieder »Der Mond ist aufgegangen« und »Guter Mond, du gehst so stille«. Zum Träumen regte »Gabriellas Song«, ein Stück aus dem schwedischen Musikfilm-Drama »Wie im Himmel« aus dem Jahr 2004 an, und die Hymne an die Zukunft »Ihr von morgen« von Udo Jürgens lud die Zuhörer zum Nachdenken ein.

Am Ende waren die Zuhörer restlos begeistert, ein Riesenbeifall war der verdiente Lohn der Sänger, eine Zugabe ein Geschenk für das Publikum. Außerdem lud der Chor seine Gäste im Anschluss noch zu einem kleinen Büfett ein. (lpt)