REUTLINGEN. Darmkrebs entwickelt nicht nicht urplötzlich: Regelmäßige Untersuchungen- spätestens - ab einem Alter von 55 Jahren helfen, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Wo sie allerdings in der Familie schon aufgetreten ist, ist das Risiko unter Umständen höher. Dann sollten die Experten schon früher konsultiert werden. Bei der GEA-Telefonaktion mit den Fachärzten Wolfhard Schmeißer, Frank Hofstätter, Wolfdietrich Zäh und Hermann Hornstein am Donnerstag galten viele Fragen der Anrufer dem richtigen Zeitpunkt, den Umständen einer Untersuchung, aber auch den Heilungschancen.
Das Frühstadium ist in den meisten Fällen ohne Auffälligkeiten. Aufmerksam werden sollte man allerdings, wenn sich beim Stuhlgang häufig Verstopfung und Durchfälle abwechseln, wenn Blut im Stuhl auftritt, Bauchschmerzen oder gar Gewichtsabnahme und Blutarmut festgestellt werden.
Eine Darmspiegelung kann absichern, ob es sich lediglich um eine Hämorrhoiden-Blutung handelt, die in der Regel sicherlich als harmlos einzustufen ist. Sollte tatsächlich Krebs diagnostiziert werden, sind die Heilungschancen sehr viel höher, wenn sie so früh einsetzen und nicht erst, nachdem Symptome aufgetreten sind.
Die Darmkrebs-Todesrate kann durch einen simplen Stuhltest bereits um 23 Prozent gesenkt werden. Bei positivem Ergebnis muss zwingend eine Darmspiegelung erfolgen. Dabei kommt man dann sogar auf 90-prozentige Absenkung der Sterblichkeitsquote.
Ohne Symptome zur Vorsorge ab dem 55. Lebensjahr - und mit Symptomen in jedem Lebensalter, und zwar sofort. Ist das Ergebnis der Spiegelung unauffällig, reicht eine Wiederholung nach zehn Jahren. Wird ein Polyp (Krebs-Vorstufe) gefunden, besteht ein erhöhtes Risiko, und eine Kontrolle alle drei Jahre ist angezeigt. Anders verhält es sich, wenn Dickdarmkrebs bereits bei nahen Verwandten aufgetreten ist. Bei solchen Personen empfiehlt sich eine noch frühere Spiegelung - fünf Jahre vor dem Lebensalter, in dem der Krebs beim Familienmitglied aufgetreten ist. Wenn eine erblich bedingte Polypenkrankheit bekannt ist, so müssen sogar jährliche Untersuchungen ab dem zehnten Lebensjahr durchgeführt werden.
Es gibt Patienten, die ohne jegliche Unannehmlichkeiten die ungefähr 20 bis 30 Minuten dauernde Untersuchung überstehen. Anderen kann der Arzt die Angst und Empfindlichkeit bereits vorher durch eine geeignete Medikation nehmen. Auch unter Kurzzeitnarkose kann die Untersuchung durchgeführt werden. Das gilt ebenso, falls Schmerzen während der Untersuchung auftreten. Der Ablauf einer Darmspiegelung sollte heutzutage auf jeden Fall kein Grund mehr sein, diese Untersuchung zu umgehen und lieber den Kopf in den Sand zu stecken.
Die Untersuchungen können bei den Ärzten durchgeführt werden, die dafür eine Berechtigung haben. Das sind in der Regel Gastroenterologen, Proktologen und Chirurgen. In aller Regel wird aber vorher der Hausarzt kontaktiert, der darüber genau Bescheid weiß. (GEA)
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum.