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Aktuell Statistik

Fläche, Bevölkerung, Struktur

Das IHK-Nachschlagewerk »Neckar-Alb in Zahlen« liefert Struktur- und Wirtschaftsdaten aus den Landkreisen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalb für die Praxis

REUTLINGEN. Welches Durchschnittsalter haben Bewohner im Landkreis Tübingen? Wie viele Beschäftigte im produzierenden Gewerbe arbeiten im Kreis Reutlingen? Wie viele Übernachtungsgäste zählte der Zollernalbkreis?  Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat das Nachschlagewerk »Neckar-Alb in Zahlen« neu aufgelegt. Die Broschüre liefert wichtige regionale Struktur- und Wirtschaftsdaten für die Praxis. Gedruckt und online versammelt sie 32 Tabellen und 25 Grafiken mit den wesentlichen Fakten zur Region Neckar-Alb und ihren drei Landkreisen.

Raum für Interpretationen

Neu in dieser Ausgabe sind Interpretationsansätze und Ausblicke. So lässt sich im Nachschlagewerk beispielsweise nachlesen, dass von 2009 bis Ende 2019 die Zahl der Beschäftigten in der Region von 220 000 auf 270 000 gestiegen ist (und damit auf einen Rekordwert). Fast 40 Prozent der Arbeitsplätze sind dem produzierenden Gewerbe zuzuordnen, etwas mehr als im Durchschnitt im Land. Zudem ist die Anzahl Beschäftigter in diesem Sektor sechs Jahre in Folge gestiegen. »Die Zahlen weisen auf unseren starken industriellen Kern hin«, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Ihn gelte es zu pflegen und auszubauen, etwa »durch Erweiterungs- und Ansiedlungsangebote«. Für diesen Erfolg könnten Gemeinden viel tun, auch in interkommunaler Zusammenarbeit, so Epp.

Die Zahlen zeigen auch einen fortgeschrittenen demografischen Wandel in Neckar-Alb: Seit 1995 ist die Region im Durchschnitt um fünf Jahre älter geworden. Auch wenn die Arbeitslosenzahlen aktuell wieder etwas steigen, werden langfristig Fachkräfte fehlen, so die Analyse der IHK. Die Folge: Es braucht künftig dringender denn je Wohnraum für gut ausgebildete Fachkräfte wie Absolventen der Hochschulen. Epp: »Mehr als jede fünfte Absolventin und jeder fünfte Absolvent bleiben in der Region, weil sie sich hier wohl fühlen. Doch dann muss das Angebot stimmen. Daran müssen wir weiter arbeiten.« Dass junge Leute die Region nicht verlassen, liege auch an den neuen technologischen Schwerpunkten, die sich hier bilden: Künstliche Intelligenz, Medizintechnik und alternative Antriebstechniken sind die neuen Stärken der Region.

In Neckar-Alb fügen sich ländlich ausgeprägte Teile – 85 Prozent – und urbane Gebiete zusammen. In den Strukturdaten ist eine Tendenz zur Landflucht zu erkennen: kein oder unterdurchschnittliches Bevölkerungswachstum sowie ein leicht überdurchschnittliches mittleres Alter. Gründe dafür sieht die IHK darin, dass der ländliche Raum nicht gleichermaßen gut erreichbar ist. »Es bleibt dabei: Wir brauchen eine gute Verkehrsinfrastruktur, Straße und Schiene, und endlich den flächendeckenden Breitbandausbau.«

Tendenz zur Landflucht

»Neckar-Alb in Zahlen« erscheint alle zwei Jahre. Die Broschüre bietet Daten und Grafiken zu Fläche, Bevölkerung, Wirtschaftsstruktur, Verkehr und Bildung sowie volkswirtschaftliche Kennzahlen, etwa zur Bruttowertschöpfung oder zur Kaufkraft. Die meisten Daten werden, wo vorhanden, auch für die Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb dargestellt und zusätzlich den Werten für das Land Baden-Württemberg gegenübergestellt. »Neckar-Alb in Zahlen« gibt es als kostenlosen Download. (pr)

 

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