REUTLINGEN-DEGERSCHLACHT. Der Degerschlachter Bezirksgemeinderat bleibt beharrlich am Ball – bei zwingend notwendigen Investitionen in die Zukunft des Fleckens. So zu erleben bei der jüngsten Sitzung des Gremiums, die schwerpunktmäßig dem Thema Haushaltsanträge gewidmet war.
Wissend, dass die Stadt Reutlingen infolge ihrer prekären Finanzlage einem strengen Spardiktat unterworfen ist, haben sich die Kommunalpolitiker um Ortsvorsteherin Ute Dunkl darauf verständigt, keine neuen Fässer anzustechen, sondern ausschließlich an jenen Projekten festzuhalten, die bereits seit Jahren auf Bewilligung warten und mithin nicht zum ersten Mal beantragt wurden: ein Kunstrasenspielfeld, eine Planungsrate in Höhe von 25.000 Euro zur Schaffung eines Vereinszimmers sowie – der dickste Brocken – die längst überfällige Sanierung der Auchterthalle.
Was Letztere betrifft, beschäftigt ihre Reparaturbedürftigkeit die Degerschlachter schon seit weit über zehn Jahren. Dessen ungeachtet rangierte die Zweckimmobilie in der städtischen Prioritätenliste bislang unter ferner liefen: weil andere Kommunalhallen – allen voran die in Rommelsbach – substanziell deutlich maroder dastanden, als die »Auchtert«.
Jetzt allerdings ist der Degerschlachter Sanierungsfall im Bedürftigkeits-Ranking weit nach oben gerutscht. Weshalb die Chancen, dass die veraltete Küche und Heizungsanlage sowie der Sanitärbereich und Hallenboden endlich auf Vordermann gebracht beziehungsweise modernisiert werden.
Zu verstehen, so Ute Dunkl sinngemäß, seien die drei genannten Etat-Anträge ob ihrer mehrfach wiederholten Einbringung als Erinnerle. Man wolle nicht den falschen Eindruck erwecken, dass man die Dinge resigniert abgehakt habe, sondern – im Gegenteil – »ihre Wichtigkeit für die Gemeinde unterstreichen«, erklärt die Bezirksbürgermeisterin. Womit sie dezidiert alle drei genannten Haushaltsposten meint. Zumal der Bedarf an einem bespielbaren Trainingsfeld hinter der Auchterthalle groß, der an einem Vereinszimmer nicht minder dringlich ist. »Wir haben hier keinen geeigneten Raum, den wir zur Verfügung stellen könnten« – zum Beispiel für Übungsabende der »Eintracht« oder der Blasmusik.
Deshalb der Gedanke an eine bauliche Erweiterung der örtlichen Grundschule gen Schinkelstraße, der vielen dienen würde: den Vereinen ebenso wie den Bewohnern des Baugebiets »Schießeck I«, die sich von den aktuell noch in der Auchterthalle abgehaltenen Musikproben zuweilen gestört fühlen.
Was in der Bezirksgemeinderatssitzung außerdem wichtig war? Die frohe Botschaft, dass der Spatenstich für den Anbau des Kinderhauses in der Käthe-Kollwitz-Straße – wie berichtet – jüngst vollzogen wurde. Nach Worten von Ute Dunkl ist inzwischen schweres Baugerät angerollt, haben die Arbeiten begonnen. »Das ist sehr erfreulich und gut für Degerschlacht.« (GEA)