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Aktuell Infrastruktur

Erweiterung der Grundschule Rommelsbach schreitet voran

Große Fortschritte macht das Bauprojekt auf dem Gelände der Grundschule Rommelsbach im Reisweg. Mit der Fertigstellung wird im nächsten Sommer gerechnet.

Freuen sich über den Fortschritt der Baumaßnahmen (von links): Schulkinderbetreuerin Christine Kosma-Kattin, Claudia Rapattoni (
Freuen sich über den Fortschritt der Baumaßnahmen (von links): Schulkinderbetreuerin Christine Kosma-Kattin, Claudia Rapattoni (Geschäftsführerin Förderverein), Oberbürgermeister Thomas Keck, Kathrin Berger (Leiterin Gebäudemanagement), Projektleiter Robert Schäfer, Sandra Ziegelmeiser (Projektleiterin PV-Anlage), Heike Schäfer (stellvetretende Schulleiterin). Foto: Gabriele Böhm
Freuen sich über den Fortschritt der Baumaßnahmen (von links): Schulkinderbetreuerin Christine Kosma-Kattin, Claudia Rapattoni (Geschäftsführerin Förderverein), Oberbürgermeister Thomas Keck, Kathrin Berger (Leiterin Gebäudemanagement), Projektleiter Robert Schäfer, Sandra Ziegelmeiser (Projektleiterin PV-Anlage), Heike Schäfer (stellvetretende Schulleiterin).
Foto: Gabriele Böhm

REUTLINGEN-ROMMELSBACH. Große Fortschritte macht das Bauprojekt auf dem Gelände der Grundschule Rommelsbach im Reisweg. Materialmangel und der Erhöhung der Energiepreise zum Trotz wird mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus im nächsten Sommer gerechnet. Bereits fertig ist die PV-Anlage auf dem Dach des Anbaus.

Die Stadt Reutlingen, so Oberbürgermeister Thomas Keck, setze sich seit langem für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Gebäudebestand ein. Ein wesentlicher Bestandteil seien Fotovoltaikanlagen. »Derzeit befinden sich bereits 24 Anlagen mit einer Leistung von über einem Megawatt auf den Dächern städtischer Liegenschaften.« Massiv steigende Stromkosten und fallende Einspeisevergütungen seien mit der Grund, die Anlagen vor allem für den Eigenbedarf zu verwenden.

2023 musste das Blechdach auf dem Anbau der Rommelsbacher Grundschule saniert werden, wobei man gleich eine Fotovoltaikanlage über alle vier Teildächer installierte. Mit 62,3 kWp erbringen die 152 Module die Maximalleistung und erzeugen rund 61 300 kWh, die auf dem Schulgelände mit Grundschule, Kindergarten, Turnhalle und Mensa verbraucht werden. Knapp 41 Prozent des Gesamtbedarfs werden durch PV-Strom erzeugt. In Kombination mit dem vorhandenen Blockheizkraftwerk können über 80 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt werden. Durch die PV-Anlage sollen jährlich 16 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Anbaus ist bereits fertig. Der Strom wird auf dem eigenen Gelände verbraucht.
Die Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Anbaus ist bereits fertig. Der Strom wird auf dem eigenen Gelände verbraucht. Foto: Gabriele Böhm
Die Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Anbaus ist bereits fertig. Der Strom wird auf dem eigenen Gelände verbraucht.
Foto: Gabriele Böhm

Energiesparcontracting

Realisiert wurde die Anlage über das Energiesparcontracting: ENGIE Deutschland plante, baute und finanzierte die PV-Anlage für rund 130.000 Euro netto, so Projektleiterin Sandra Ziegelmeier. Die Refinanzierung geschieht durch die Zahlung der eingesparten Energiekosten durch die Stadt an das Unternehmen.

Im Juni 2020 erfolgte die Baugenehmigung für die eingeschossige Holzständekonstruktion, beauftragt wurde das Architekturbüro Bankwitz aus Kirchheim Teck. Die Fassade besteht aus pflegeleichtem Holz, auf dem Dach wird eine Bienenwiese angelegt. Der Neubau enthält fünf Betreuungsräume, Freizeitfläche, Lagerräume, Sanitäranlagen sowie Mensa und Küche und ermöglicht einen Zwei-Schicht-Betrieb für bis zu 200 Kinder. Statt 170 Quadratmetern stehen dann 670 Quadratmeter zur Verfügung.

Viele andere Projekte sind gestoppt

Die Mensaerweiterung steht im Rohbau, die Konstruktionsteile sind geliefert. Der Estrich soll im Januar aufgebracht werden. Es folgen der Ausbau und die Außenanlagen. Die Abwässer der Mensa werden über ein aufwendiges Fettabscheidersystem in das Kanalnetz geleitet. Großvolumige Sickerpackungen im Bereich der neuen Stellplätze sorgen für eine geregelte Ableitung von Niederschlagswasser.

Projektleiter Robert Schäfer berichtete von Preisschwankungen während des Projekts. Zwischen 4,1 und 5 Millionen Euro brutto würden sich die Kosten einpendeln. »Viele andere Projekte sind gestoppt«, so Ziegelmeier. »Im Grundschulbereich ist die Rommelsbacher Schule so ziemlich die Letzte, bei der ein solches Projekt durchgeführt wird.« (GEA)