REUTLINGEN. Bei älteren Reutlingern heißt es wohl immer noch »Gelände Haarburger«, der Parkplatz neben dem Reutlinger Notariat an der Bahnhofstraße. Das verweist auf eine längst untergegangene Firma, die Kunstlederfabrik Haarburger, ehemals Julius Votteler Nachfolger, die 1974 in die Insolvenz ging. Und der Name erinnert an dramatische Ereignisse: die Enteignung einer jüdischen Familie durch die Nationalsozialisten, die Ausplünderung durch einen vom Land nach dem Krieg eingesetzten Geschäftsführer und den juristischen Kampf, den die Familie Haarburger um Wiedergutmachung ausgefochten hat.
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