REUTLINGEN-BETZINGEN. Weihnachtsmarkt
Eine durchweg erfreuliche Sitzung erlebten die Bezirksgemeinderäte jetzt in Betzingen: »Es wird dieses Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt geben«, verkündete Bezirksbürgermeister Friedemann Rupp zunächst. 15 Anmeldungen für den Markt am Samstag, 6. Dezember, um die Zehntscheuer seien bisher eingegangen.
Brücke Hoffmannstraße
Zweite freudige Meldung: Die Bauarbeiten an der neuen Brücke in der Hoffmannstraße sind weit vorangeschritten, die Gehwegrandsteine werden momentan gesetzt, so Rupp. Die Fertigstellung stehe kurz bevor, am Sonntag, 19. Oktober, ab 11 Uhr soll gefeiert werden, der Musikverein spielt und Bewirtung soll es auch geben, versprach der Betzinger Rathauschef.
Spielplatz Dieselstraße
Noch eine erfreuliche Meldung: Am Spielplatz in der Dieselstraße wurde ein großes Spielgerät errichtet, einzig der Rasen drumherum müsse noch wachsen. »Wir haben schon Rückmeldungen, dass das Gerät echt cool sei.« Und: Beim Hochwasserschutz gehe es weiter voran – es gebe nun einen Kaufvertrag für das letzte Puzzlestück für die Beseitigung des »Flaschenhalses« an der Echaz zwischen VHS und Lidl.
Pflegestützpunkt
Ebenfalls erfreulich sind die Leistungen der städtischen Abteilung für Ältere, die jede Menge Beratungsleistungen anbieten, damit Senioren möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben können. Am Donnerstagabend berichtete die für Betzingen zuständige Jennifer Becker über ihre Arbeit, sie betonte aber auch: Allzu oft seien die Angebote und Hilfen des Reutlinger Pflegestützpunktes unbekannt.
Dabei stünden Becker und ihre Kolleginnen bereit, um »zu allen Themen des Alters und des Alterns zu beraten und zu vermitteln«. Dazu zählen etwa Leistungen der Pflegeversicherung, die Vermittlung von Kurzzeitpflege, von ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen, Hausnotruf, Wohnen bei eingeschränkter Mobilität und noch viel mehr. »Die Beratung ist kostenfrei und neutral und orientiert sich jeweils am Bedarf der Ratsuchenden«, so Becker.
Jugendtreff Style
Weiterer Tagesordnungspunkt im Betzinger Bezirksgemeinderat, der die Rätinnen und Räte erfreute: Sejla Tomas und Jens Coers vom Betzinger Jugendtreff Style stellten ihren Jahresbericht vor. »Hut ab vor Ihrer Leistung, der Treff ist für die Betzinger Kids ganz wichtig«, lobte Rätin Dagmar Krause. Die Jugendlichen haben laut Coers und Tomas im Berichtsjahr die Küche neu gestrichen, eine neue oder upgecycelte Einrichtung wurde installiert.
»Es ist nachhaltiger, wenn die Jugendlichen mitgestalten können«, so Tomas. Außerdem haben die Kids eine Sitzbank auseinandergenommen und sich dabei mit dem Thema »häusliche Gewalt« auseinandergesetzt. Die Sitzbank wurde instandgesetzt, rot gestrichen und mit von Mädchen gefundenen Slogans wie »Liebe endet, wo Gewalt beginnt« versehen.
Nach Schulbeginn im September sei laut Coers eine Kooperation mit der Hoffmann-Gemeinschaftsschule vor allem mit Fünft- und Sechstklässlern gestartet. Kids aus den 7. Klassen kommen nach den Worten der Sozialarbeiter in den Jugendtreff. Einige beschäftigen sich mit Fragen über ihr künftiges Leben, mit Orientierungslosigkeit, »manche wollen aber auch einfach bei uns abhängen«, sagte Sejla Tomas.
Neben den durchschnittlich 20 Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren, seien auch regelmäßig 13- bis 14-Jährige vor Ort. »Wir wissen bei der Öffnung nie, was uns erwartet.« Klar sei, dass dienstags weniger Andrang herrsche als freitags, dem Haupttag. Geöffnet ist jeweils dienstags und mittwochs zwischen 16 und 21 Uhr, freitags von 16 bis 21 Uhr.
Die beiden Hauptamtlichen arbeiten zudem mit Ehrenamtlichen zusammen, »das sind um die zehn junge Erwachsene, wir sind sehr froh über ihren Einsatz – ohne sie könnten wir vieles gar nicht anbieten«, so Tomas. »Das ist alles sehr familiär, man kennt sich in Betzingen.«
Etwas Negatives gab es denn aber doch im Rahmen der Sitzung zu hören. Die Rede ist von Kleider- und Altglascontainern gegenüber dem Style. »Wir hatten vorm Gebäude schon jede Menge Glasscherben«, monierte das Jugendtreff-Team. Irgendwelche »Vollpfosten« hatten massenhaft neben dem Container stehende Flaschen und Gläser gegen das Style geschmissen. (GEA)

