REUTLINGEN. Noch stehen weiße Baucontainer neben dem Kirchplatz der Sankt Wolfgang Kirche. Wenn diese Gehäuse aber erstmal weg sind, dann steht einem neuen Freizeitort für Kinder nichts mehr im Wege. Zwischen einem Neubau und der katholischen Kirchengemeinde an der Bismarckstraße soll ein neuer Spielplatz für Kinder entstehen. Im März 2026 soll das Spieleparadies in Betrieb gehen.
Schon vor gut drei Jahren kam die Stadt Reutlingen auf die katholische Kirche zu und stellte die Idee von einem neuen Spielplatz vor, erzählt Pfarrer Roland Knäbler. Grund dafür war der Bau eines neuen Wohn- und Bürogebäudes neben der Sankt Wolfgang Kirche. »Der Spielplatz soll als gemeinsames Quartier gestaltet werden«, erklärt der Pfarrer weiter. Das Terrain eigene sich ideal für einen Spielplatz. Viele Kinder nehmen an den Angeboten der katholischen Kirche teil und auch italienische und kroatische Gemeinden treffen sich im Nebengebäude. Für die umliegenden Schulen bietet ein Spielplatz außerdem neue Aufenthaltsmöglichkeiten. Schon jetzt kommen die Schüler immer wieder in ihren Pausen vorbei.
Spielend einander begegnen
Dass möglichst viele unterschiedliche Kinder und auch Erwachsene in Kontakt kommen, ist Ziel der katholischen Kirchengemeinde. »Deshalb wollten wir auch keinen Zaun um den Spielplatz, denn der Spielplatz soll nicht nur für Kinder der Kirchengemeinde zugänglich sein, sondern allen offen stehen«, betont Roland Knäbler. Seither plant die Kirchengemeinde mit der Stadt Reutlingen an einem Konzept für einen neuen Spielplatz. Schüler der Laura-Schradin-Schule, die eine Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistenz machen, entwickelten in Gruppen mögliche Vorschläge für die Gestaltung des Spielplatzes.
Mittlerweile ist die Planung des Spielplatzes fast abgeschlossen. Drei neue Spielgeräte sollen auf dem Gelände montiert werden. Darunter eine Netzschaukel, Kletterstelzen und ein großer Balancierparcours mit Wackelelementen. Eigentlich sollte noch ein Trampolin in den Boden eingebaut werden, doch daraus wird erstmal nichts. »Das Trampolin gibt zu wenig her, da meistens immer nur ein Kind springen kann«, findet Roland Knäbler. Um den Spielplatz sollen noch viele Bänke aufgestellt werden.
Spielplatz schlägt schwer zu Buche
Alle Spielgeräte werden aus Rubinienholz hergestellt. Das sieht nicht nur schön aus, sondern sei auch nachhaltig. Nachhaltigkeit ist für die Diözese Rottenburg-Stuttgart ein wichtiges Thema. Daher soll der Spielplatz auch immer wieder in regelmäßigen Abschnitten gründlich gepflegt und gewartet werden. Ganz günstig ist der Spaß allerdings nicht. Die katholische Kirchengemeinde muss selbst über Spenden für die Kosten des neuen Spielplatzes aufkommen. Die Kosten für die Spielgeräte liegen bei rund 35.000 Euro. Hinzu kommen rund 15.000 Euro für die Wartung und Pflege. »Das sind aber sehr abgespeckte Kosten«, sagt Roland Knäbler.
»Wir sammeln schon Spenden«, erzählt der Pfarrer. Bisher konnten 19.000 Euro generiert werden. Der Pfarrer hofft auf weitere Finanzierungsmittel. Er blickt dem aber optimistisch entgegen. »Jetzt, wo es mit dem Bau losgeht, wollen wir auch nochmal in der Gemeinde um Spenden bitten«, sagt Roland Knäbler. Die Kirchengemeinde muss jetzt nachweisen, dass genügend Spenden gesammelt werden können. Wenn das geklärt ist, wird die Baugenehmigung beantragt. Und dann steht der Eröffnung im März aber nichts mehr im Wege. (GEA)


