REUTLINGEN-SONDELFINGEN. Das gab es in Sondelfingen noch nie: Der gesamte Flecken soll zum großen, kunterbunten Flohmarkt werden. Und zwar am Samstag, 29. März, von 10 bis 16 Uhr. Dann nämlich haben alle Bewohner der Bezirksgemeinde, die sich von ausgedientem, jedoch voll funktionsfähigem und gut erhaltenem Trödel und Nippes, von Kleidungsstücken und anderen Textilien, von Wohnaccessoires und Geschirr, Spielzeug, Küchengerätschaften und derlei Dingen mehr trennen möchten, Gelegenheit, Abnehmer zu finden.
Garagenflohmarkt nennt sich das Event, das gleichermaßen auf Spaß, Geselligkeit und Nachhaltigkeit setzt, das das nachbarschaftliche Miteinander stärken und ganz nebenbei einen Beitrag zur Reduzierung von (Sperr-)Müll leisten möchte. Denn auch der Umweltschutz feilscht, dealt und stöbert am Premieren-Samstag mit. Zumal es doch allemal ökologischer ist, Omas Kaffeeservice oder Kevins kaum getragene Kinderschuhe für wenig Geld weiterzureichen, als sie dem Abfallcontainer zu überantworten.
Wünschenswerterweise ohne Auto
Umweltfreundlich ist der etwas andere Basar überdies, weil er ohne zentralen Verkaufsort auskommt: Während Teilnehmer konventioneller Flohmärkte ihre Waren erst von A nach B und Übriggebliebenes später wieder retour karren müssen, fallen derlei Wege beim Haustür-Verkauf nicht an. Denn hier spielen sich Handel und Wandel ja direkt auf den Grundstücken der Anbieter ab. Lediglich die interessierte Kundschaft kommt in Bewegung - wünschenswerterweise ohne Auto.
»50 Anmeldungen«, freut sich Nicole Körner vom Organisationsteam, »sind bereits eingegangen«. Und gerne dürfen es noch mehr werden. Wiewohl die Resonanz auf Sondelfingens ersten Garagenflohmarkt schon jetzt sämtliche Erwartungen übertrifft und die Vermutung nahelegt, dass da ein Geistesblitz trefflich eingeschlagen hat.
Nicht aus heiterem Himmel
Woher er kam? Nein, nicht aus heiterem Himmel, sondern aus den Reihen des Bezirksgemeinderats, wo das Projekt auf Anregung von ALSo-Rätin Körner erstmals diskutiert und für gut befunden wurde. Einen Versuch, so die einhellige Meinung im Gremium, sei’s allemal wert. Umso mehr, als sich das nachhaltige Veranstaltungsformat andernorts ja bereits bewährt hat: allen voran im Reutlinger Ringelbach-Gebiet, aber auch in Degerschlacht, Mittelstadt und Oferdingen, in Eningen, Jettenburg und Sonnenbühl – um nur eine Handvoll Beispiele aus der näheren Umgebung zu nennen.
Bereits 50 Teilnehmer gelistet
Wer sich den 50 bereits gelisteten Sondelfingern anschließen und den Teilort-Basar mit seiner Teilnahme bereichern will, kann dies unter Angabe von Verkaufsadresse und Warenangebot (Stichworte) per E-Mail tun. Sämtliche Meldungen werden sodann kostenfrei (!) auf Reutlingens städtischer Website in eine digitale Karte eingepflegt - damit Schnäppchenjäger, Schatzsucher und Co. ihre Shopping-Tour nicht bloß auf gut Glück, sondern bei Bedarf auch planvoll angehen und einzelne Stationen und deren Produktpaletten gezielt abklappern können.
Einen formalen Anmeldeschluss für den Sondelfinger Garagenflohmarkt gibt es übrigens nicht. Wer sich am 29. März ganz spontan dazu entschließt, mitzumischen, ist auch ohne Registrierung willkommen. In diesem Falle finden Standort und Warenangebot - weil gar zu kurzfristig - allerdings keine Berücksichtigung im Internet. (GEA)