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Digitalisierung Reutlinger Schulen: In der Kostenfalle der Konzerne

Wer in der digitalen Welt regiert, zeigt sich auch in Reutlinger Klassenzimmern.

Tasten einer beleuchteten Tastatur.
Tasten einer beleuchteten Tastatur. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Sebastian Gollnow/dpa
Tasten einer beleuchteten Tastatur.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Sebastian Gollnow/dpa

REUTLINGEN. Wer in der digitalen Welt regiert, zeigt sich auch in Reutlinger Klassenzimmern. Trotz klammer Kassen muss die Stadt in den kommenden drei Jahren fast drei Millionen Euro in den digitalen Schulbetrieb investieren. Die Millionen füllen zu erheblichen Anteilen die Kassen amerikanischer Unternehmen. Das wäre nicht schlimm, wenn es einen freien Wettbewerb um die preiswerteste Lösung gäbe. Stattdessen sitzt die Stadt Reutlingen in der Kostenfalle der Konzerne.

Microsoft kann für Windows- oder Office-Lizenzen mittlerweile verlangen, was es will. Apple hat sich mit seinen teuren iPad-Tablets im Schulbetrieb fast unverzichtbar gemacht. Beide Konzerne nutzen alle – auch schmutzige – Tricks, um die Kundschaft zu binden sowie nach Strich und Faden abzuzocken.

Es wird Zeit, dass wir alle mal darüber nachdenken, was für ein digitales Leben wir gerne für uns selbst und unsere Kinder hätten. Unter der Knute von Microsoft, Apple, Google, Meta und so weiter – jenseits unserer Kontrolle und den Einflüssen einer unberechenbaren Trump-Regierung ausgesetzt, oder mit europäischen Lösungen. Die gibt es durchaus, man muss sich nur ein wenig damit beschäftigen. Ein guter Startpunkt dafür ist eine Sammlung im Internet. www. european-alternatives.eu zeigt einem: Es geht auch anders. Nutzen wir diese Wahlmöglichkeit, bevor wir keine Wahl mehr haben.