REUTLINGEN. Die FDP-Fraktion im Gemeinderat empfiehlt der Stadtverwaltung, eine umwelt- und klimaverbessernde Begrünung des Ratsgebäudes zu prüfen. Besonders die Dachfläche mit den großen Stützpfeilern könnte sich nach Ansicht der Liberalen für die Anlage eines »hängenden Gartens« eignen. Gleichzeitig solle geprüft werden, ob und welche Fördermittel für eine solche beispielhafte Begrünung in Anspruch genommen werden können. Zur Begründung: Ökologen hätten berechnet, dass, wenn nur fünf Prozent aller Gebäudeoberflächen begrünt würden, eine entscheidende Verbesserung des Stadtklimas erreicht würde. Nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik kühlten vertikale Bepflanzungen an Fassaden das Mikroklima um mehrere Grad Celsius im Vergleich zur Umgebung. Das liege an der Verdunstungskälte von Wasser. »Grüne Dächer und Fassaden sind also nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Dienst an der Umwelt«, so die FDP. Das Ratsgebäude sei im Sinne der klassischen Moderne als »schwebender« Solitär konzipiert. »Es würde durch eine weitergehende Begrünung noch deutlicher ins Auge fallen.« (eg)