Die heiße Phase hat am vergangenen Wochenende eingesetzt, als sich Chor, Ensemble und Tanz-AG zu ganztägigen Proben am Samstag und Sonntag trafen. Diese Woche stehen noch mehr Zusammenkünfte an, wird weiter an der Performance gefeilt sowie Technik und Licht abgestimmt. Alle Hände voll zu tun haben Musiklehrer und Projektleiter Michael Manz und seine Frau Christina Reges-Manz, die wieder für Regie und Choreografie verantwortlich zeichnet.
Stück mit Charme und Witz
Im Sommer haben die beiden das Musical »Copacabana« ausgesucht, das Barry Manilow im Anschluss an seinen gleichnamigen Hit komponierte. Erzählt wird die Geschichte des Showgirls Lola und des jungen Songschreibers Tony, die in den 40er-Jahren beide im berühmten Nachtclub »Copacabana« arbeiten.
Für das charmante und witzige Stück sprach auch die lebendige Musik, die temperamentvollen lateinamerikanischen Rhythmen, was den Geschmack der Schüler getroffen habe. Am wichtigsten aber war dem Ehepaar Manz, dass das Musical die Möglichkeit bot, so viele Schüler wie möglich zu beteiligen. So agieren nun rund 100 Musiker, Sänger und Tänzer von der achten bis zur dreizehnten Klasse auf der Bühne. Alles »Eigengewächse« da man sehr bewusst auf Einkäufe von professionellen Solisten verzichtet hat.
Immerhin kann man selbst aus einem großen Potenzial an talentierten Schülern schöpfen. So singen manche, die bei den letzten Musicals im Vordergrund standen, dieses Mal im Chor. Dafür haben die beiden Hauptakteure Moritz Kallenberg alias Tony Forte und Anna-Maria Müller alias Lola La Mer ihre ersten großen Solo-Auftritte.
»Eine große Herausforderung war Copacabana vor allem für unsere Big Band«, stellte Christina Reges-Manz fest. Sehr, sehr viele Proben habe man gebraucht. Die äußerst niveauvollen Stücke seien sicherlich das Limit, was das Orchester leisten könne. Im November noch sei es nicht ganz klar gewesen, ob man das Musical tatsächlich würde aufführen können. Aber sie haben es hingekriegt, auch dank einer konzentrierten Probewoche des ganzen Ensembles von Chor und Orchester in einem Kloster.
Einzigartig war dieses Mal auch der Aufwand, der für die Kostüme für das Show-Stück betrieben wurde. Ganze 50 Kostüme schneiderten Lehrerin Anette Winter, die Mütter Kathrin Röhm und Helga Neuhaus sowie deren Tochter Hannah. Die Liste der Helfer und Unterstützer ist natürlich noch viel länger - und es sind vor allem immer wieder die Schüler selbst, die enormen Einsatz zeigten, beim zeitraubenden Übertragen des Notenmaterials für jede einzelne Stimme angefangen. »Ohne den Einsatz der Schüler wäre Copacabana nie auf die Bühne gelangt.« Dieses Mal mischt auch die Tanz-AG etwas mit. Die Mädchen haben sich ihren Beitrag selbst überlegt und eigenständig eingeübt.
Drei Abende hintereinander, am 22., 23. und 24. Februar zeigt die BZN-Musical-AG »Copacabana« in der Wittumhalle. Die Vorstellungen beginnen um 20 Uhr, am Sonntag öffnet sich der Vorhang bereits um 18 Uhr. Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vorher.
