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Betzinger Baustelle sorgt für Staus

Nur noch eine Querachse in die Betzinger Mitte: Wegen der gesperrten Dieselstraße staut sich der Verkehr auf der Ortsdurchfahrt. Warum die Bauarbeiten nicht verschoben werden können.

Sperrung Nummer zwei: Wegen der Arbeiten in der Dieselstraße und der Dauerbaustelle Hoffmannstraße fehlen zwei wichtige Querachs
Sperrung Nummer zwei: Wegen der Arbeiten in der Dieselstraße und der Dauerbaustelle Hoffmannstraße fehlen zwei wichtige Querachsen in die Ortsmitte. Foto: Frank Pieth
Sperrung Nummer zwei: Wegen der Arbeiten in der Dieselstraße und der Dauerbaustelle Hoffmannstraße fehlen zwei wichtige Querachsen in die Ortsmitte.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN-BETZINGEN. Von der Hoffmannstraße aus ist wegen des Brückenneubaus seit Wochen kein Durchkommen mehr in die Betzinger Ortsmitte. Jetzt ist auch noch die Dieselstraße gesperrt, weil dort die FairNetz Leitungen verlegt. Und das bedeutet: Von drei Querachsen in die Steinachstraße bleibt mit der Straße »Im Dorf« eine einzige übrig. Was zur Folge hat, dass auf der ohnehin stark befahrenen Hepp- und Mühlstraße zu Stoßzeiten nicht mehr viel geht, weil sich der geballte Verkehr vor der Kreuzung am Rathaus und an sämtlichen Einmündungen knubbelt. Die Arbeiten sollen aber früher fertig sein als geplant.

In der jüngsten Sitzung des Betzinger Ortschaftsrats kam in der Bürgerfragestunde das Thema zur Sprache. »Was passiert da?«, wollte ein Betzinger wissen. Bezirksbürgermeister Friedemann Rupp konnte nicht wirklich Auskunft geben. Das Bezirksamt war am selben Tag wegen der bereit gestellten Absperrungen aufmerksam geworden und hatte auf Nachfrage vom zuständigen Amt nur erfahren, dass die Dieselstraße ab 17. September vier Wochen lang wegen der Verlegung von Glasfaserleitungen gesperrt wird. Und das, obwohl den Betzingern zugesagt worden sei, dass wegen der Bauarbeiten in der Hoffmannstraße die Dieselstraße frei bleibt, so Rupp. »Das ist weder abgesprochen noch sinnvoll.«

Arbeiten können nicht aufgeschoben werden

Aber unumgänglich, wie sowohl die Stadtverwaltung als auch die Stadtwerke Reutlingen wissen lassen. Die von der FairNetz-GmbH beantragte Baustelle diene der Glasfaseranbindung von Betzingen und sei auch für die Firma Bosch und die Netzstabilität essenziell, heißt es von beiden Pressestellen. Der Brückenneubau in der Hoffmannstraße daure noch bis August 2025, solange könnten die Arbeiten aber auf keinen Fall aufgeschoben werden. »Daher mussten die Baustellen trotz der zurecht angesprochenen Verkehrsprobleme gleichzeitig zugelassen werden«, informiert das Amt für öffentliche Ordnung auf GEA-Anfrage. Eine Koordinierung im Vorfeld sei nicht möglich gewesen, weil der Antrag der FairNetz erst nach Beginn der Brückensanierung eingegangen sei. Und dann kommt die gute Nachricht: Die FairNetz gibt Gas, die Bauarbeiten sollen nicht vier Wochen dauern, sondern schon am kommenden Montag abgeschlossen sein.

Und zur Kritik von Bezirksbürgermeister Rupp: Die Stadtwerke Reutlingen räumen ein, dass es im Vorfeld der Baumaßnahme eine Kommunikationspanne gegeben hat. Wegen eines Personalwechsels im Fachbereich sei es versäumt worden, die Pressestelle rechtzeitig zu informieren. Das sei sonst üblich, und darauf lege man auch großen Wert. (GEA)