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Bedeutende Rolle für Wirtschaftskurs

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) über die Voraussetzungen, die aus ihrer Sicht der neue Rathauschef oder die Rathauschefin mitbringen sollte

Präsident der IHK Reutlingen:  Christian O. Erbe.  FOTO: TRINKHAUS
Präsident der IHK Reutlingen: Christian O. Erbe. Foto: Gerlinde Trinkhaus
Präsident der IHK Reutlingen: Christian O. Erbe.
Foto: Gerlinde Trinkhaus

REUTLINGEN. Die regionalen Betriebe erwarten vom neuen Oberbürgermeister oder der neuen Oberbürgermeisterin Wirtschafts-Know-how sowie eigene praktische und internationale Erfahrungen, und vor allem Verständnis für Anliegen der heimischen Unternehmen, heißt es in einer Pressemitteilung der Industrie- und Handelskammer (IHK). »Wesentliche Standortfaktoren werden in jeder Stadt und jeder Gemeinde vor Ort bestimmt. Da kommt der Oberbürgermeisterin oder dem Oberbürgermeister und dem Wirtschaftskurs eine bedeutende Rolle zu«, sagt Johannes Schwörer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Reutlingen.

Impulse geben

Die neue Person im Reutlinger Spitzenamt sollte zusätzliche Impulse geben, so Schwörer. »Wir stehen vor enormen Umbrüchen. Digitalisierung, Online-Handel und künstliche Intelligenz werden die Art und Weise, wie Wirtschaft funktioniert, fundamental ändern. Darauf muss die Politik auch auf der lokalen und regionalen Ebene Antworten finden.« Es gelte, aufs Neue eine Vision zu entwickeln, wie Reutlingen in 20 Jahren aussehen soll.

Wahlpodium vorgesehen

»Jede politische Ära steht vor der immer gleichen Frage: Was müssen wir heute tun, um morgen erfolgreich zu sein?« Dazu gehörten die Schaffung der Marke Reutlingen, eine regionale, vernetzte Zusammenarbeit und ein neues Miteinander, gerade zwischen Unternehmen und Politik. »Eine enge Kooperation und Teamwork zwischen lokalen politischen Verantwortungsträgern und der Wirtschaft sind für die kommenden Jahre der Schlüssel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.«

Dabei sollte der neue Rathauschef den bisherigen Kurs der wirtschaftsfördernden Arbeit noch weiter ausbauen, etwa im Bereich der Gewerbeflächenentwicklung und der Innenstadt. »Die Vermarktung des Willi-Betz-Areals muss vorangehen. Mit Blick auf Handel und Innenstadt gilt es, die Gefahr möglicher Fahrverbote zu überwinden und mit neuen Ideen für einen starken Einkaufsstandort Reutlingen zu werben.« Auf die Agenda gehörten außerdem der Ausbau von Glasfaser und der 5G-Infrastuktur, die Umgehung von Orschel-Hagen sowie die weitere Internationalisierung des Hochschulstandorts Reutlingen.

Sprachrohr der Wirtschaft

Das IHK-Gremium Reutlingen ist Sprachrohr der gewerblichen Wirtschaft im Landkreis Reutlingen. Impulse und Vorschläge des Gremiums fließen über das Präsidium und die Vollversammlung unmittelbar in die Arbeit der IHK ein. Im Vorfeld der Wahl plant das Gremium, eigene Reutlinger Wahlprüfsteine für die lokale Wirtschaft zu formulieren. Auch ein Wahlpodium ist vorgesehen. (eg)