Trotz wachsender Mitgliederzahl – aktuell 574 – und mittlerweile 704 gezeichneten Anteilen à 200 Euro tut sich die Genossenschaft mit der Finanzierung des Projekts schwerer als zunächst erhofft. Erst verweigerte ihr die Filmförderungsanstalt einen Zuschuss, dann blitzte sie auch im Reutlinger Gemeinderat ab. Dass ausgerechnet Oberbürgermeisterin Barbara Bosch mit ihrem Nein bei der 21-zu-20-Niederlage das Zünglein an der Waage spielte, schmerzt Klaus Kupke ebenso wie die Gegenstimmen der dreiköpfigen WiR-Fraktion.
WiR habe sich im Kommunalwahlkampf für mehr Lebensqualität und auch mehr Kultur in Reutlingen eingesetzt, erinnert sich der Programmkino-Macher, und zumindest ein Fraktionsmitglied habe im Vorfeld signalisiert, dem Mietkostenzuschuss in Höhe von 18 000 Euro zuzustimmen. Dass es am Ende anders und eine Mehrheit nicht zustande kam, findet Kupke ärgerlich und traurig: weil das hohe bürgerschaftliche Engagement, das die Genossen an den Tag legten, »so nicht wertgeschätzt wird«.
Genug lamentiert: Ein fiktives Filmprogramm, das die »Kamino«-Programmgruppe für den Monat Dezember zusammengestellt hatte, erwies sich laut Kupke im bundesweiten Vergleich als sehr erfolgreich. Auch was die Sponsorensuche anbetrifft, ist er zuversichtlich. (GEA)