REUTLINGEN. Nur einem Hans-guck-in-die-Luft ist das aufgefallen. Zwei Menschen standen am Dienstag ganz oben auf der Spitze der Marienkirche. Höher geht‘s wirklich nicht. Dafür runter.
In 71 Metern Höhe prüften die beiden die Kreuzblume. Darauf steht der Marienkirchenengel. Die Betonkonstruktion der Kreuzblume hatte Fehlstellen, weil die Bewehrung rostet. Sie wurde schon 2010 saniert und mit einem Schutzanstrich versehen. Die aktuelle Baumaßnahme nahm nun der leitende Architekt Albert Hörz von Riehle und Assoziierte zum Anlass, um den Zustand der Kreuzblume zu kontrollieren.
Zwei Stellen seien beschädigt gewesen, in dieser exponierten Lage nichts besonderes für Fachmann Hörz. Den ganzen Dienstag haben die beiden Baumkletterer in luftiger Höhe damit verbracht, nach Anweisung der Firma Geiselhart die Schäden auszubessern. Der Marienkirchen-Engel kam im Mittelalter auf den Turm und fiel im Jahr 1943 durch ein Erdbeben herunter. In den 1950er Jahren wurde der Turm saniert und der 1,40 Meter große Engel steht seither wieder weit sichtbar tagaus, tagein im Wind. (GEA)