REUTLINGEN-GÖNNINGEN. Ein großer Gönninger Aufreger liegt direkt neben der Neuapostolischen Kirche: Ein rund 70 Meter langer Verbindungsweg mit vielen Stufen, der von der Matheus-Wagner- auf die Bronnweilerstraße führt. Neuer Belag, neue Stufen: Sieht eigentlich proper aus bis obenhin. Nur das letzte Stück des Aufgangs gen Matheus-Wagner-Straße fehlt. Und die Passage ist weiterhin gesperrt.
»Wir haben jetzt einjähriges Jubiläum gefeiert«, ärgert sich nicht nur Bezirksbürgermeisterin Christel Pahl. Im November 2022 habe die Sanierung begonnen, gut zwei Monate hätte sie gedauert. Seitdem hätten die Arbeiten geruht. Es gebe Streit zwischen Stadt und Baufirma. Ein Gutachter, soweit die Kenntnis der Dorfchefin, habe bauliche Mängel festgestellt, weshalb die Baustelle von der Stadt nicht abgenommen worden sei. Offensichtlich müsse nachgebessert werden.
Trittsichere können die Barriere per Trampelpfad durch Matsch umgehen. Doch ist die Passage offiziell weiterhin gesperrt. »Eine untragbare Situation«, findet Pahl. Der Weg sei eine wichtige Fußgängerverbindung gerade auch für Schüler - führe er doch direkt zu einer Stadtbus-Haltstelle in der Bronnweiler Straße.
»Wir sind stringent dran, eine Lösung zu finden«
Zu einem Streit und weiteren Details möchte sich der stellvertretende Leiter des Reutlinger Tiefbauamts Bernd Eger derzeit nicht öffentlich äußern. Es bestätigt, dass »die förmliche Abnahme« der Arbeiten nicht erfolgen konnte. Eger verspricht auch: »Wir sind stringent dran, eine Lösung zu finden und die Bauarbeiten zügig zu Ende zu bringen.« Er wisse um die Bedeutung des Weges. Solange er nicht abgenommen sei, dürfe die Absperrung nicht entfernt werden - und solange liege auch die Verkehrssicherung in der Verantwortung der Firma.
Wann die Arbeiten wieder aufgenommen und beendet werden, dazu könne er im Moment konkret nichts sagen. Eger verspricht aber: »Die Stadt arbeitet intensiv an einer Lösung, die Wegebeziehung wieder herzustellen.« Im Winter kann ohnehin nicht gearbeitet werden. Frühestens »Ende des Frühjahrs« sieht Eger - im allerbesten Falle - die Chance auf die Eröffnung des Weges. (GEA)


