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Aktuell Vernissage

Aus Liebe zur Schulkunst: Ausstellung in der VHS Reutlingen

Zur Eröffnung der neuen Ausstellung in der Volkshochschule Reutlingen versammeln sich Kinder und Eltern, um die Kunstwerke von jungen Talenten aus mehr als zehn Schulen aus den Landkreisen Tübingen und Reutlingen zu bestaunen.

Jung und Alt bewundern die Kunstwerke in der Volkshochschule.
Jung und Alt bewundern die Kunstwerke in der Volkshochschule. Foto: Vik
Jung und Alt bewundern die Kunstwerke in der Volkshochschule.
Foto: Vik

REUTLINGEN. Der Saal der Volkshochschule Reutlingen war am Freitag rappelvoll. Die Veranstalter der »Schulkunst«-Ausstellung mussten noch kurz vor Beginn der Vernissage mehr Stuhlreihen aufbauen. Rund 150 Erwachsene und Kinder waren gekommen, um bei der Eröffnung dabei zu sein.

Der Jugendchor der Tübinger Musikschule leitete mit einem Appell in diesen Abend voller Kunst ein. Mit den Worten »Lasst uns laut sein« forderten die Sängerinnen und Sänger die Zuhörer auf, für die Demokratie einzustehen. Im Anschluss übernahm der Leiter der Jugendkunstschule, Thomas Becker, das Mikrofon. Er hielt eine flammende Rede über die Kunst und ihre gesellschaftliche Relevanz. Seine Frage »Wieso ist Mathe wichtiger als Kunst?« führte kurzzeitig zu regen Diskussionen aufseiten des älteren Publikums. Teile der jüngeren Zuhörerschaft hingegen wurmte eine andere Frage. »Können wir jetzt endlich gehen?«, rief ein Kind in einer Rednerpause etwas zu laut zu seiner Mutter. Nach den Wortbeiträgen und der musikalischen Darbietung wurde die Ausstellung offiziell eröffnet.

Jedes Jahr ein neues Motto

1985 startete das Förderprogramm »Schulkunst«des Landes Baden-Württemberg. Schon damals setzten sich Schüler aus dem ganzen Bundesland mit einem vorgegebenen Thema künstlerisch auseinander. Das Motto, unter dem die Kinder ihre Werke produzierten, hieß in diesem Jahr »Serie«. Egal ob Grundschule, Gymnasium oder Waldorfschule – bei diesem landesweiten Programm nahmen alle Schularten teil. Mehr als zehn Schulen aus den Landkreisen Tübingen und Reutlingen nahmen teil – unter anderem auch die Reutlinger Eduard-Spranger-Schule. Ziel dieses Programms ist es, die künstlerische Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu fördern.

Keith Haring, Knete und Autos

Die Ausstellung, die sich über drei Stockwerke ausdehnt, beeindruckt durch ihre Vielfalt und Kreativität. Die jungen Künstler inszenierten das Thema »Serie« auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Dabei verwendeten sie nicht nur diverse Materialien wie Knete und Seide, sondern ließen sich auch von vielen Stilrichtungen inspirieren. Einige nutzten dabei Fotografien von Autos, andere griffen auf Falttechniken zurück, wieder andere malten krabbelnde Babys im Pop-Art-Stil à la Keith Haring.

Bis zum 12. Juli dieses Jahres besteht die Möglichkeit, die Kunstwerke in der Volkshochschule zu bewundern. Wer mit aufmerksamem Blick durch die drei Etagen schlendert, bekommt viele interessante Kunstwerke zu sehen. (GEA)