Logo
Aktuell Veranstaltung

500 Gäste tanzen beim Alpenball des DAV in der Reutlinger Stadthalle

Der traditionsreiche Alpenball des DAV ging am Samstagabend in die nächste Runde. Für die 500 Gäste gab es ausgiebig Platz zum Tanzen und packende Live-Auftritte.

Eine Traditionsveranstaltung, die noch immer viele Tänzer anlockt: der Alpenball des DAV.
Eine Traditionsveranstaltung, die noch immer viele Tänzer anlockt: der Alpenball des DAV. Foto: Horst Haas
Eine Traditionsveranstaltung, die noch immer viele Tänzer anlockt: der Alpenball des DAV.
Foto: Horst Haas

REUTLINGEN. Wiener Walzer, Rumba und Disco Fox: Am Samstagabend kamen in der Reutlinger Stadthalle einmal mehr rund 500 Tanzliebhaber beim traditionellen Alpenball des Deutschen Alpenvereins (DAV) auf ihre Kosten. Seit über 100 Jahren lockt die Veranstaltung jung und alt auf die Tanzfläche. Der Dresscode ist heute zwar etwas anders als in früheren Jahren - die meisten Besucher erscheinen in Abendkleid und weißem Hemd statt Lederhose und Dirndl, doch unter der Menschenmenge befinden sich auch einige Paare in Tracht.

Zwei volle Tanzflächen

Für den DAV-Vorsitzenden Jochen Ammann ist der Alpenball jedes Jahr aufs Neue etwas Besonderes. »Das ist die letzte klassische Ballveranstaltung in der Umgebung und wir sind unglaublich glücklich, die Stadthalle für so ein Event nutzen zu können«, sagt er. Nach einer kurzen Begrüßung eröffnet der Erste Vorsitzende den Abend, »wofür alle da sind: tanzen.« Der Ball beginnt mit einem Wiener Walzer und es braucht nur wenige Sekunden, bis die Tanzfläche voll ist, an den Tischen ist dann kaum noch jemand zu sehen. Wem es im großen Saal zu eng wird, kann in das dritte Obergeschoss ausweichen. In beiden Sälen sorgen DJs für Bewegung in den Räumen, ob Standardtanz oder Latein, hier ist für jeden Gast etwas dabei.

Unter den rund 50 Menschen im kleinen Saal gönnen sich Helga und Norbert Hock nach gut einer Stunde eine Pause. Das Münsinger Ehepaar tanzt begeistert. »Er führt unglaublich gut«, schwärmt Helga von ihrem Mann Norbert. Die beiden waren bereits im vergangenen Jahr vor Ort, damals wurden in den zwei Sälen jeweils unterschiedliche Musikrichtungen gespielt, das ist heute anders - ganz zur Freude von Helga Hock, die nur ungern auf ihren Lieblingstanz Wiener Walzer verzichtet hätte. »Hier oben gibt es mehr Platz zum bewegen und man kann sich auch immer am Rand ausruhen«, erzählt sie glücklich.

Fesselnde Vorführungen

Ab 21 Uhr versammeln sich die Gäste dann wieder an ihren Plätzen. Es ist Zeit für den ersten von insgesamt drei Tanzauftritten am Abend. Die Pfullinger Tanzschule DanceArt bekommt für ihren fesselnden Contemporary-Tanz lauten Beifall vom Publikum, darunter Peter Jermann, der vor allem von der Choreographie der jungen Truppe begeistert war: »Das ist unglaublich, wie die aufeinander abgestimmt sind«, meint der Reutlinger. Er ist mit seiner Ehefrau Gerlinde in der Stadthalle. Noch waren die beiden nicht auf der Tanzfläche, »das ist aber auf jeden Fall noch geplant«, erzählt Gerlinde Jermann lachend. Nicht einmal zehn Minuten hat es dann gedauert, bis das Ehepaar nicht mehr auf seinen Plätzen, dafür aber auf dem Tanzparkett zu finden ist.

Zudem gab es wieder etliche Vorführingen, die die Besucher begeistert haben.
Zudem gab es wieder etliche Vorführingen, die die Besucher begeistert haben. Foto: Horst Haas
Zudem gab es wieder etliche Vorführingen, die die Besucher begeistert haben.
Foto: Horst Haas

Doch nicht nur Besucher aus der Region sind am Samstagabend zu Gast. Katharina ist vom Bodensee angereist. Sie hatte ihrem Partner Walter die Tickets zum Geburtstag geschenkt. »Wir tanzen jetzt seit drei Jahren zusammen und machen das unglaublich gerne«, erzählt sie. Deshalb habe sie sich besonders gefreut, als sie auf die Veranstaltung gestoßen ist. Walter kann sich »auf jeden Fall vorstellen, wiederzukommen. Es macht hier richtig Spaß.« Das Pärchen verbringt die meiste Zeit auf der Tanzfläche, wer dagegen einen Moment Ruhe braucht, stößt fröhlich zu einem Glas Wein an oder bedient sich an der Bar bei den Snack- und Käsetellern.

Tanz entstand erst vor zwei Monaten

Für den vorletzten Auftritt des Abends sorgen die Hip-Hop Formationen »Harmony« und »Fastlane Crew« der Tanzschule Werz. Ihre Choreos für die kommenden Meisterschaften reißen das Publikum gleich so mit, dass laut im Takt mitgeklatscht wird. Das Trainerteam aus Sofie Brüggemann, Ronja Gönninger und Leonie Thoß ist »sprachlos und unglaublich stolz auf die Mädels.« Der Tanz der »Fastlane Crew« ist erst vor zwei Monaten entstanden und kam gleich so gut an, dass die Gäste laut eine Zugabe forderten. Nach den modernen Contemporary und Hip-Hop Darbietungen, darf natürlich auch kein Standardtanz fehlen.

Die Paare Stefan und Petra Brandstetter und Gunter Scholl und Beate Lever vom Tanzsportclub Schwarz-Weiß Reutlingen, die sogar bei Weltmeisterschaften auftraten, ziehen die Zuschauer mit ihren Showauftritten zu Klassikern wie »Singing in the rain« in den Bann. Den Abschluss bildeten Chaska Huamán Bursztyn und Marc Roswag mit ihrem Lateinauftritt. Roswag wollte sich die Veranstaltung trotz starker Erkältung nicht nehmen lassen und wurde dafür mit besonders lautem Beifall gewürdigt. Die letzten Vorführungen sollten aber nicht die finalen Tänze des Abends sein: Erst um 2 Uhr nachts wurde die Tanzfläche leergeräumt, bis dahin ließen die Gäste es sich nicht nehmen, die Nacht mit ihren Partnern vollends auszukosten. (GEA)