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Aktuell Innenstadt

45.000 Besucher beim Sicherheitstag in Reutlingen

Ansturm beim Sicherheitstag in der Reutlinger Innenstadt mit allen Blaulichtorganisationen: Spannende Vorführungen, geöffnete Geschäfte und bestens gefüllte Straßencafés zogen Besuchermassen an.

Beim Reutlinger Sicherheitstag präsentierten sich auch die Jugendorganisationen von THW, Feuerwehr und DRK mit einer gemeinsamen
Beim Reutlinger Sicherheitstag präsentierten sich auch die Jugendorganisationen von THW, Feuerwehr und DRK mit einer gemeinsamen Übung im Bürgerpark. Foto: Meyer
Beim Reutlinger Sicherheitstag präsentierten sich auch die Jugendorganisationen von THW, Feuerwehr und DRK mit einer gemeinsamen Übung im Bürgerpark.
Foto: Meyer

REUTLINGEN. Nach der Aussage von Hannah Leukert vom Reutlinger Stadtmarketing fluteten gestern rund 45.000 Besucherinnen und Besucher die Innenstadt, um sich über die Blaulichtorganisationen zu informieren, locker beim Shoppen zu lustwandeln und sich von der Gastronomie verwöhnen zu lassen.

Volle Cafés

Rappelvoll war die Reutlinger Innenstadt am gestrigen Sicherheitstag der Blaulichtorganisationen. Bei bestem Wetter, strahlender Sonne und angenehmen Temperaturen drängten sich die Menschen nicht nur auf dem Marktplatz, im Bürgerpark, vor der Stadthalle und in der Wilhelmstraße: Viele der Innenstadt-Besucherinnen und Besucher ließen es sich in den Straßencafés gutgehen, nutzten aber auch den Tag der offenen Ladentüren. Die allermeisten Kernstadtgäste besuchten zunächst aber mal die Darbietungen der Sicherheits- und Blaulichtkräfte, die allesamt einen breitgefächerten Einblick in ihre Einsatzbereiche zeigten. 

Höhenrettung

Die Höhenrettung der Feuerwehr war mit einem riesigen Kran auf dem Marktplatz präsent. Am Haken hing in riesiger Höhe eine groß Metallbox, aus der heraus Menschen gerettet wurden. Wie das geschah, wurde über den gesamten Nachmittag hinweg immer wieder gezeigt. »Wir retten Menschen aus Höhen und Tiefen«, sagte einer der Aktiven. Immer öfter würden sie aber auch angefragt, um adipöse Menschen aus ihren Wohnungen herauszubringen – weil die über das normale Treppenhaus nicht transportfähig sind.

Gemeinsame Übung der Jugend-Blaulichtorganisationen

Im Bürgerpark wurde eine Übung der Jugendorganisationen von THW, DRK und Feuerwehr gezeigt: Ein Erdbeben war passiert, mit mehreren Brandherden, eingeschlossenen und verletzten Personen. Feuerwehr- und THW-Fahrzeuge und ein Rettungswagen fuhren mit lautem Tatütata vor. Brandherde mussten gelöscht, Verbrennungen und Brüche behandelt werden. »Das ist eine tolle Gelegenheit, bei der Kinder und Jugendliche das Gelernte der Öffentlichkeit zeigen können«, freute sich Feuerwehrkommandant Stefan Hermann.

Höhlenrettung

Wenige Meter weiter präsentierte sich das Rote Kreuz mit einer großen Vielzahl an Spielen für Kinder. In Sichtweite informierte die Höhlenrettung – »als Erstes müssen wir gucken, dass uns selbst bei einer Rettungsaktion nichts passiert«, sagte der erfahrene Höhlenretter. Klar: Helm auf, man ist in einer Höhle schnell mit dem Kopf gegen einen Tropfstein gestoßen. Anlässe für Höhlenrettungen gebe es viele, »ein gebrochener Fuß, Personen wurden von Wasser eingeschlossen, jemand erleidet einen Schwächeanfall«. Eines ist dabei klar: Die Höhlenrettung hilft. Das tun auch die Einsatzkräfte von Samaritern und DRK mit ihren vierbeinigen Partnern.

Hunderettungsstaffeln

Die Hunde waren natürlich eine Attraktion beim Sicherheitstag – und das nicht nur für Kinder. Toll, wenn sich die Vierbeiner auch noch streicheln ließen. Wenn die Tiere auch noch über ein wackelndes Brett oder durch dunkle Röhren hindurchkrochen, dann war die Begeisterung an der Rathausstraße und auch neben der Nikolaikirche groß.

Aktion gegen »häusliche Gewalt«

Vor dem Reutlinger Spitalhof informierten Diakonieverband, Frauenhaus und das Amt für öffentliche Ordnung gegen das hochbrisante Thema »häusliche Gewalt« – in jeder vierten Partnerschaft komme es zu Gewalt, zumeist gegen Frauen und Kinder, sagte Florence Wetzel vom Diakonieverband.

Wasserrettung der DLRG

Sehr aufschlussreich waren die Informationen von Till Steibli und Moritz Küstermann von der Wasserrettung der DLRG: Die Aktiven würden immer öfter bei Starkregeneinsätzen angefordert, waren in Bayern beim Hochwassereinsatz und auch im Dußlinger Tunnel, als der geflutet war. »Wir machen das alles ehrenamtlich und fordern, dass wir für solche Einsätze freigestellt werden«, so Küstermann.

Polizei zeigt sich

Eine Attraktion der Polizei im Spitalhof war nicht nur ein Polizeimotorrad, auf dem Kinder mal probesitzen durften. Auf starkes Interesse stieß auch Arno Blersch mit seiner Drohne. Auf mehr als 300 Einsätze kommen die fünf Drohnen des Polizeipräsidiums Reutlingen. Angefordert werden sie bei Bränden, bei Demonstrationen, Fußballspielen und noch vielen Gelegenheiten mehr. (GEA)