REUTLINGEN. EU- und Ukraineflagge wehten am Marktplatz. Reutlinger Grüne, Sozialdemokraten und Freie Demokraten haben am Sonntagabend auf dem Marktplatz die Kundgebung »Frieden für Europa #stand with Ukraine« organisiert, um Solidarität mit den Menschen im Kriegsgebiet zu zeigen.
Die Demokratie und die Freiheit von Europa seien in Gefahr. »Überparteilich und gemeinschaftlich für die Demokratie einzutreten«, sei Ziel der Veranstaltung, berichtete Mitorganisatorin Ana Sauter, Stadträtin der Grünen und Unabhängigen. Über tausend Teilnehmer kamen nach Veranstalterangaben, darunter auch viele Ukrainer.
Alle Parteien vertreten
Als Redner traten eine Reihe von Gemeinderäten verschiedenster Fraktionen, der grüne Landtagsabgeordnete Thomas Poreski und der Reutlinger Oberbürgermeister Thomas Keck auf. Er berichtete, die Stadt bereite sich vor, Geflüchtete aufzunehmen. Die grüne Ratsfraktion hat dazu unterdessen auch einen Antrag an die Verwaltung gestellt.
»Das Mindeste, was wir tun können, ist, den Schutzsuchenden sofort einen Zufluchtsort anzubieten – analog zur Initiative Sicherer Hafen, der Reutlingen 2019 beigetreten ist«, heißt es darin.
Die Grünen fordern unter anderem, dass die Stadt sich für ein Bundesaufnahmeprogramm einsetzt und sich selbst gegenüber Bund und Land bereit erklärt, Geflüchtete aufzunehmen.Kapazitäten ermitteln Die Stadt soll zur Verfügung stehende Kapazitäten in den Unterkünften ermitteln und unverzüglich notwendigen zusätzlichen Aufnahmeplätze einrichten.
Das Amt für Öffentliche Ordnung möge zudem alle Möglichkeiten prüfen, wie den ukrainischen Bürgern mit abgelaufenen Visa »schnell und unbürokratisch« geholfen werden kann, damit sie in der aktuellen Situation nicht in ihre Heimat zurückkehren müssen. (GEA)