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Richtfest beim »Haus im Brühl« in Ohmenhausen - Personalsuche große Herausforderung

Richtfest am Freitagvormittag beim Pflegeheim in Ohmenhausen – RAH als Betreiber auf dringender Suche nach Personal.

Dunkle Wolken über dem Richtfest beim Pflegeheim in Ohmenhausen? Alles verläuft bisher planmäßig, sagte RAH-Geschäftsführer Timo
Dunkle Wolken über dem Richtfest beim Pflegeheim in Ohmenhausen? Alles verläuft bisher planmäßig, sagte RAH-Geschäftsführer Timo Vollmer. Foto: Norbert Leister
Dunkle Wolken über dem Richtfest beim Pflegeheim in Ohmenhausen? Alles verläuft bisher planmäßig, sagte RAH-Geschäftsführer Timo Vollmer.
Foto: Norbert Leister

REUTLINGEN-OHMENHAUSEN. »Im Sommer 2026 wird das Haus im Brühl in Betrieb gehen«, versprach RAH-Geschäftsführer Timo Vollmer jetzt beim Richtfest des Gebäudes, für das vor gut einem Jahr in der Ohmenhäuser Brühlstraße 9 der Spatenstich erfolgt war. Entstehen werden dort insgesamt 45 stationäre Pflegeplätze in den beiden Obergeschossen, dazu 15 Plätze in der Tagesbetreuung. Und aufgrund der laut Vollmer großen Nachfrage entstehen im Dachgeschoss auch sechs betreute Wohnungen.

»Heute überwiegt die Freude, alles läuft so, wie erhofft«, hatte Bezirksbürgermeisterin Andrea Fähnle betont. Das Projekt Pflegeheim Ohmenhausen habe viele Beteiligte an einen Tisch gebracht, ihren Dank richtete Fähnle vor allem an die Reutlinger Altenhilfe gGmbH »für die Bereitschaft, das Pflegeheim zu betreiben«. So einfach sei das nämlich heutzutage nicht mehr, überhaupt einen Betreiber zu finden, hatte auch Reutlingens Bürgermeister Robert Hahn hervorgehoben. »Die RAH ist ein richtig guter Träger, jetzt müssen wir gucken, wie wir den Betrieb hinkriegen.« Der große Haken sei nämlich die Personalgewinnung – deshalb gehe »beim Bau eines Pflegeheims jeder ein großes Risiko ein, aber irgendwie werden wir das hier schon hinkriegen«, sagte Hahn.

Timo Vollmer (links) freute sich zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern über das Richtfest in Ohmenhausen .
Timo Vollmer (links) freute sich zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern über das Richtfest in Ohmenhausen . Foto: Norbert Leister
Timo Vollmer (links) freute sich zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern über das Richtfest in Ohmenhausen .
Foto: Norbert Leister

Was dann aber noch fehle, sei »der Schlussstein in Degerschlacht«. Auch dort sei der Wunsch nach einem eigenen Pflegeheim groß. Da wurde in Ohmenhausen schon vorgelegt – insgesamt 17,36 Millionen Euro soll das Projekt nach aktuellem Stand dort kosten. Zusätzlich zu den 45 stationären Pflegeplätzen sind im Erdgeschoss 15 Plätze für Menschen mit Demenzerkrankung und Lauftendenzen geplant.

Der barrierefreie Zugang zum Demenzgarten ist laut Vollmer dabei wichtig. Die Gestaltung des beschützten Gartens könne mit einem Zuschuss des Kranken- und Pflegevereins Ohmenhausen angegangen werden. Fähnle richtete ihren speziellen Dank an den Verein, aber auch an die Nachbarn, »dass Sie die Bauzeit so gut mitgetragen haben«, so die Bezirksbürgermeisterin.

Café, Schulungsraum und Tagespflege im Erdgeschoss

Danke sagte auch Robert Hahn an den Vorbesitzer des Grundstücks, auf dem nun das Pflegeheim seinen Platz findet: Das sei nicht selbstverständlich. Im Erdgeschoss soll neben einem öffentlichen Café mit Mittagstisch auch ein Veranstaltungs- und Schulungsraum entstehen. Ein Frisiersalon ist genauso geplant wie 15 Tagespflegeplätze – »um die eigene Häuslichkeit so lange wie möglich zu erhalten«, so Timo Vollmer.

Dem Projekt »Haus im Brühl« wünschten alle Beteiligte weiterhin gutes und unfallfreies Gelingen – bis man sich im Sommer kommenden Jahres wiedersehe, um die Eröffnung zu feiern. In der Hoffnung, dass bis dahin ausreichend Personal gefunden wurde, um den Betrieb auch tatsächlich aufnehmen zu können. Personalsuche sei extrem schwierig – »und das nicht nur im Pflegebereich«, so der RAH-Geschäftsführer.

Regelrecht aggressiv sei mittlerweile die Suche nach geeigneten Arbeits- und Fachkräften, wie Vollmer betonte. Rund 80 Arbeitsplätze werden im Pflegeheim in Ohmenhausen geschaffen, solche Sprüche wie »Pflege kann jeder« wolle er nie wieder hören, denn: »Wer bei der RAH arbeiten will, muss bestimmt Werte mitbringen – bei Qualität verstehen wir keinen Spaß«, sagte Timo Vollmer. (GEA)