REUTLINGEN-OFERDINGEN. Was tut sich an der Oferdinger Grundschule? Dieser Frage widmete sich Rektorin Anna Istler in der Sitzung des Bezirksgemeinderats. Nicht nur die Ratsmitglieder lauschten den Ausführungen, sondern auch die Besucherreihen waren gut gefüllt. Eltern, Vereinsvertreter und andere Kooperationspartner der Bildungseinrichtung waren gekommen, um sich den Vortrag anzuhören und zu erfahren, was alles auf die Beine gestellt wurde.
Los ging's mit den baulichen Maßnahmen in und um das Schulgebäude: Seit 2022 bis heute wurde einiges renoviert, saniert oder neu angelegt. Fassade, Flure, Klassenzimmer wurden frisch gestrichen, Dach und Rektorat erneuert und der Garten wurde umgestaltet, inklusive dem Bau von Hochbeeten und Insektenhotels mit Hilfe der Schüler. Der Funktionsraum bekam eine neue Küche, in den Klassenzimmern wurden die Möbel ersetzt und auch in der Digitalisierung ging es mehrere Schritte voran - von i-Pads bis zum schnellen WLAN und Dokumentenkameras.
Auch inhaltlich konnte Anna Istler pädagogische Neuerungen präsentieren. So ist die Grundschule Oferdingen sowohl als Leseschule als auch mit sportlichem Schwerpunkt zertifiziert, zudem nimmt sie an dem EU-Schulprogramm »Schulfrucht« teil, wie auch an der Erstellung einer Schutzkonzeption mit dem Verein Wirbelwind. Rund 70 der 89 Schüler sind regelmäßig in der Mittagsbetreuung, viele von ihnen essen in der Schule zu Mittag. Ein Angebot, für das der Förderverein zuständig ist, wie Anna Istler betont. Anders wäre das nicht umsetzbar.
Weitere Kooperationspartner sorgen für zusätzliche Kurse und Kurzweil - von den Tussies Metzingen mit dem jährlichen Handballtag, über die Musikschule Reutlingen mit Klavier- und Geigenunterricht, die Feuerwehr, die Klimaschutzagentur, den Künstler Dieter Mammel bis zum Seniorenzentrum reicht das Spektrum. Ohne die Unterstützung von Schulamt, Eltern und den zahlreichen Partnern wäre solch ein vielfältiges Angebot an einer kleinen Schule wie in Oferdingen nicht zu stemmen, hebt Istler hervor. Sieben Lehrer hat die Schule insgesamt, die meisten davon in Teilzeit arbeitend, sowie zwei FSJ'ler. Das Team ist hochmotiviert, aber dennoch sei es notwendig, manches an externe Helfer auszulagern.
Lebendiger Lern- und Lebensraum
Dieses Miteinander für die Schule funktioniere im Ort bestens, freut sich die Rektorin, die seit April 2021 im Amt ist. Viele beteiligen sich daran, die Schule zu einem »lebendigen Lern- und Lebensraum« zu entwickeln. »Gemeinsam gelingt es uns, viel zu bewegen«, sagt Anna Istler. Dies soll natürlich im folgenden Schuljahr so weitergehen, etwa mit einem Angebot, das die Naturwissenschaften etwas mehr in den Fokus nimmt. Auch andere Pläne gibt es bereits, die sollen aber noch nicht verraten werden. (GEA)