REUTLINGEN-OFERDINGEN. Der Weg ist frei. In der jüngsten Sitzung des Bezirksgemeinderats Oferdingen teilte Bezirksbürgermeisterin Ute Stähle mit, dass jetzt auch auf dem Oferdinger Friedhof Baumbestattungen möglich sind. »Eigentlich war das laut Friedhofsentwicklungsplan in Oferdingen nicht vorgesehen«, so Stähle. Doch jetzt kann geplant werden.
Wie beispielsweise auf dem Friedhof Römerschanze zu sehen, können rund um einen bereits vorhandenen oder einen dafür neu gepflanzten Baum Urnen gruppiert werden. Eine in den Boden eingelassene Tafel nennt den Namen der Verstorbenen. Für viele sei es eine schöne Vorstellung, unter einem beschützenden Baumes zur letzten Ruhe gebettet zu werden. »Die Entwicklung bleibt auch in den Bestattungsformen nicht stehen«, sagte die Bezirksbürgermeisterin.
Bei der Sitzung gab es auch eine Ehrung vorzunehmen. Hauptbrandmeister Peter Lauer von der Abteilung Freiwillige Feuerwehr Oferdingen wurde einstimmig zum Ehrenkommandanten ernannt. Lauer ist seit 1998 Mitglied der Abteilung und zum 22. März 2025 aus dem aktiven Dienst in die Altersabteilung übergetreten. Lauer war stellvertretender Jugendgruppenleiter, Kassenprüfer, Maschinistenausbilder sowie 16 Jahre lang Abteilungskommandant in Oferdingen. Ebenfalls war er 19 Jahre lang als Zugführer und 20 Jahre lang als Gruppenführer eingesetzt. 16 Jahre gehörte er dem Abteilungsausschuss und dem Feuerwehrausschuss an.
»Peter Lauer hat einen hohen Ausbildungs- und Leistungsstand seiner Abteilung forciert und sich insbesondere um die Nachwuchsgewinnung verdient gemacht«, teilte Feuerwehrkommandant Stefan Hermann mit. »Unter seiner Führung wurden die Jugendgruppe der Abteilung Oferdingen ausgebaut und die Kindergruppe gegründet.« Zudem habe Lauer den Wasserförderzug der Feuerwehr Reutlingen, der in Oferdingen stationiert ist, zu einer leistungsfähigen Einheit aufgebaut. Daher bat der Feuerwehrausschuss um die Ernennung zum Ehrenkommandanten, die durch den Gemeinderat erfolgen muss. Der Beschluss erfolgte einstimmig. »Ich danke Ihnen für Ihre Verdienste«, sagte Ute Stähle. Solche Ämter auszuüben, sei nicht selbstverständlich. »Sie helfen dem ganzen Ort.«
Kaum Wald in Oferdingen
Einstimmig wurde auch dem periodischen Betriebsplan für die Forsteinrichtung des Stadtwalds Reutlingen zugestimmt. Nach zweijähriger Arbeit in enger Abstimmung zwischen der Stadtverwaltung und dem Kreisforstamt, so Stähle, konnte der Plan vorgelegt werden und gilt nun für den Zeitraum 2025 bis 2034. Der Plan wird von Mai bis Juni in den Gemeinden präsentiert und bildet die Grundlage für die kommende Bewirtschaftung und Entwicklung des Stadtwalds. Am 1. Juli 2025 soll die Entscheidung durch den Reutlinger Gemeinderat erfolgen.
Oferdingen habe relativ wenig Wald. Was vorhanden sei, befinde sich in Privatbesitz. »Insgesamt geht das Nadelholz zurück, und der Wald muss klimagerecht umgebaut werden«, fasste die Bezirksbürgermeisterin zusammen. Es dominiere Buchenwald, wobei Eichen in ehemaligen Buchenwaldentwicklungsflächen gezielt gefördert werden sollten. (GEA)