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Alexander Schweizer wird Pfarrer in Mittelstadt-Reicheneck

Alexander Schweizer wird am Sonntag als Pfarrer der neuen Verbundkirchengemeinde Mittelstadt-Reicheneck in sein Amt eingesetzt.

Pfarrer Alexander Schweizer vor der Kirche in Mittelstadt. Am Sonntag erfolgt hier die Investitur.
Pfarrer Alexander Schweizer vor der Kirche in Mittelstadt. Am Sonntag erfolgt hier die Investitur. Foto: Gabriele Böhm
Pfarrer Alexander Schweizer vor der Kirche in Mittelstadt. Am Sonntag erfolgt hier die Investitur.
Foto: Gabriele Böhm

REUTLINGEN-MITTELSTADT. Alexander Schweizer ist in Bad Urach geboren und in Münsingen-Auingen aufgewachsen. Jetzt ist der Pfarrer mit seiner Familie von einer langen Zeit im Schwarzwald in die Region zurückgekehrt und tritt die Nachfolge von Gerlinde Henrichsmeyer an. Am Sonntag wird der 53-Jährige in der Evangelischen Verbundkirchengemeinde Mittelstadt-Reicheneck in sein Amt eingeführt.

»Als ich mit zehn Jahren im Religionsunterricht eine Missionarsgeschichte aus Indonesien hörte, war ich sofort fasziniert«, sagt Schweizer. »Von da an stand mein Berufswunsch fest: Ich wollte Pfarrer werden und anderen Menschen von Jesus erzählen.« Nach der Konfirmation 1986 brachte er sich in den Jugendkreis Münsingen und die Kirchenkirche in Auingen ein. »Der Vikar, der mich damals konfirmiert hatte, wusste von meinem Entschluss, Pfarrer zu werden und lud mich in die Kinderkirche ein.«

Im Jugendkreis lernte er auch seine Frau Dorothee kennen, mit der er sich noch vor dem Abitur verlobte. 1993 heiratete das Paar. 2006 wurde Sohn Josua geboren, der ebenfalls ins Mittelstädter Pfarrhaus zog und in Stuttgart-Vaihingen Mathematik studiert.

Nach dem Abitur absolvierte Schweizer ein Diakonisches Jahr im Samariterstift Grafeneck und lernte danach Griechisch und Hebräisch im Sprachenkolleg Stuttgart. Von 1993 bis 2000 studierte er Evangelische Theologie in Tübingen. »Damals gab es eine Theologenschwemme«, blickt der Pfarrer auf eine schwierige Zeit zurück. »Die Wartezeit bis zum Vikariat als Ausbildungsstufe zum Pfarramt konnte bis zu 3,5 Jahre betragen.« Glücklicherweise habe der Pfarrer in Schönaich, wo das Ehepaar den Kindergottesdienst leitete, eine zusätzliche kleine Stelle geschaffen, in der Schweizer Erfahrung in Konfirmandenarbeit, Besuchsdienst, Gemeindegottesdiensten und Kindergottesdienst sammeln konnte. »Weil es mir ein Herzensanliegen ist, Kindern Geschichten aus der Bibel zu vermitteln, habe ich 2001 die Homepage ,allesumdiekinderkirche.de' mit Erzählungen, pädagogischen Tipps und vielem mehr geschaffen«, so der Geistliche.

Nach dem zweieinhalbjährigen Vikariat in Unterlenningen wurde Schweizer Pfarrer in Simmersfeld im Schwarzwald (Dekanat Calw/Nagold), für 20 Jahre. »Es hat mir dort sehr gefallen, aber es stand für mich von Anfang an fest, dass ein Wechsel nach einer gewissen Zeit frischen Wind bringt und für beide Seiten von Vorteil ist.« Mittelstadt sei der Ort gewesen, an dem er und seine Familie sich von Anfang an wohlgefühlt hätten. »Es war das sichere Gefühl: Hier ist mein Platz«, berichtet Schweizer. »Hier möchte ich etwas bewegen.« Das gehe aber nur mit Ehrenamtlichen, die er hoffe, ansprechen und begeistern zu können.

Die nächste Zeit wird mit dem Kennenlernen der Verbundkirchengemeinde gefüllt sein. In Reicheneck wird nach dem Fortgang von Irmela Burkowitz deren 50 Prozent-Stelle entfallen, sodass Schweizer dann beide Orte mit knapp 2.000 Evangelischen in einer Vollzeitstelle betreut. »Ich wünsche mir, dass die Zusammenlegung nicht als Verlust, sondern als Chance begriffen wird«, betont er. So sei es ein großartiges Erlebnis, mit vielen Gläubigen zusammen den Gottesdienst zu feiern. Er hoffe auch, dass der neue Projektchor, der am Sonntag die Investitur begleitet, dauerhaft bestehen bleibt.

In seiner knapp bemessenen Freizeit kümmert sich der Pfarrer um eine Schar bunter Hühner samt Gockel und den Garten. Gerne vertieft er sich auch in spannende Lokalkrimis. (GEA)