GOMADINGEN. Der Spielplatz in Wasserstetten wird saniert und erhält neue Spielgeräte. »Es gibt jede Menge Kinder, deshalb sollten wir uns um diesen Spielplatz aus den 1980er-Jahren kümmern«, meinte Bürgermeister Klemens Betz. Derzeit besteht der Spielplatz am Ortsrand in Richtung Buttenhausen aus einem Kleinspielfeld mit zwei Toren, einer Doppelschaukel und einer Rutsche mit überdachtem Kletterhaus. Die aus Holz angefertigte Kombination aus Rutsche und Kletterhaus entspreche jedoch nicht mehr den heutigen Vorstellungen und auch nicht den Sicherheitsvorschriften.
Kletternetz für Wasserstetten
»Deshalb kommt die Rutsche samt Häusle weg und wird durch einen neuen Kletterturm mit Dach samt Rutsche ersetzt«, so Betz. Die Schaukel könne bleiben. Angeschafft werden sollen zudem eine Federwippe und eine Kletternetzwand. Die Kosten für die Sanierung liegen ohne Montage, die in Eigenleistung durch Bauhof und Eltern erfolgen soll, bei 6.806 Euro. »Der Gemeinderat hat bereits vor einiger Zeit den Grundsatzbeschluss gefasst, dass wir 5.000 Euro für solche Maßnahmen zur Verfügung stellen. Jetzt liegen wir leicht drüber, aber wir sollten es trotzdem angehen«, riet der Bürgermeister. Das Gremium beschloss die Sanierung des Spielplatzes in Wasserstetten.
Sturmschäden im Wald
Zwar hat der Sturm vor ein paar Wochen Gomadingen nicht so stark erwischt wie seine Nachbargemeinden, dennoch mussten laut Bürgermeister Klemens Betz Schäden insbesondere im Wald verzeichnet werden. Dennoch: »Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen und haben Glück gehabt«. Rund 400 Festmeter Nadelholz und 100 Festmeter Laubholz wurden beschädigt. Der Preis am Fichtenmarkt sei zwischenzeitlich von 100 Euro pro Festmeter auf 70 Euro pro Festmeter deutlich gesunken, pro Festmeter müsse mit 20 Euro Erntekosten gerechnet werden. In Absprache mit Forstbezirksleiter Niels Drobny sei nun entschieden worden, in diesem Jahr kein Fichtenholz mehr einzuschlagen. »Wir hatten 6.000 Festmeter Einschlag für 2023 geplant, 4.000 Festmeter sind bereits eingeschlagen. Auf die restlichen 2.000 Festmeter verzichten wir aufgrund des niedrigen Preises«, teilte Betz dem Gemeinderat mit. Durch den Preisverfall und den Mindereinschlag rechne er mit rund 160.000 Euro weniger in der Gemeindekasse. »Unsere Bäume stehen und sind stabil. Dies ist eine besondere Situation, für die wir nichts können. Hoffen wir nun auf einen Winter, in dem nichts mehr passiert, dann können wir im Frühjahr wieder einschlagen«.
Wohnraum für Flüchtlinge
Die Flüchtlingssituation ist auch in Gomadingen »dramatisch«. Bei 2.331 Einwohnern müssten eigentlich insgesamt 20 Flüchtlinge aufgenommen werden. Derzeit befinden sich laut Bürgermeister Klemens Betz 32 ukrainische Flüchtlinge und 27 Flüchtlinge aus anderen Ländern, sprich insgesamt 59 Flüchtlinge, in der Gemeinde. »Für alle Kommunen ist das Limit überschritten. Auch wir in Gomadingen schaffen es nicht mehr, alle Geflüchteten unterzubringen. Wir haben keinen Wohnraum mehr«. Deshalb appellierte er an die Öffentlichkeit: »Bitte stellen Sie Wohnungen zur Verfügung, unsere Not ist groß.« (in)