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Spuren des Lebens: Werke von Kerstin Stöckler in Ehestetten

Die Sphäre ist richtig bevölkert: Kerstin Stöckler aus Bad Saulgau stellt in der Galerie in Hayingen-Ehestetten aus.

Kerstin Stöckler stellt in der Galerie Sphäre in Ehestetten aus.  FOTO: PRIVAT
Kerstin Stöckler stellt in der Galerie Sphäre in Ehestetten aus. Foto: Privat
Kerstin Stöckler stellt in der Galerie Sphäre in Ehestetten aus.
Foto: Privat

HAYINGEN EHESTETTEN. Stelen und plastische Bilder sowie figurale Zeichnungen: Unter dem Titel »Lebenslinien« zeigt die Bad Saulgauer Bildhauerin Kerstin Stöckler ihre Werke in der Galerie Sphäre in Ehestetten. Die Vernissage ist heute, Samstag, 5. Juli, um 15 Uhr.

Kerstin Stöckler wurde 1978 in Saulgau, heute Bad Saulgau geboren. Ihr sind schon im Kindergarten der Mal-, und Knetbereich ihre Lieblingsplätze. Seit ihrer Kindheit und Jugendzeit gilt ihr Interesse dem Künstlerischen wie das Zeichnen, Malen, Plastizieren. Kreativität, die Liebe zur Kunst und den Anstoß des Kunstlehrers Bildhauerei zu studieren, waren Ausgangspunkt und Triebfeder für die Entwicklung zur Laufbahn als Künstlerin.

98 Exponate in der Sphäre

Von lebensgroß bis ganz klein: Kerstin Stöckler hat 98 Objekte und Exponate für die Räume der Sphäre zusammengestellt für eine Kunstausstellung, die sich ganz dem Thema »Lebenslinien« widmet. Es sind Skulpturen und plastische Bilder, die auf kreative Weise das Leben und seine Spuren widerspiegeln. Dabei verwendet Stöckler diverse Materialien: Papier, Bronze (im Wachsausschmelzverfahren), Holz mit der Kettensäge bearbeitet, Objekte in Mixed Media, Zeichnungen und Drucke auf Papier. Die Ausstellung setzt sich intensiv mit dem Thema Leben, Bewegung und den Spuren, die das Leben hinterlässt, auseinander. Die Verwendung von Linien, sowohl in den plastischen Arbeiten als auch in den Zeichnungen und zweidimensionalen Werken, symbolisiert die »Lebenslinien« – die individuellen Wege, Erfahrungen und Geschichten eines Menschen.

Die dynamischen, in Bewegung befindlichen Figuren aus Zeitungspapier, Holz und Mixed Media repräsentieren die Lebendigkeit, Energie und die Vielseitigkeit menschlicher Erfahrungen. Die filigranen Arbeiten, die teils auf kleinstmöglichster Fläche mit dem Sockel verankert sind, sollen die Zerbrechlichkeit und gleichzeitig die Stärke des menschlichen Wesens symbolisieren, das trotz Schwerkraft und Herausforderungen im Leben aufrecht bleibt.

Die figürlichen Skulpturen aus Holz, die mit der Kettensäge bearbeitet wurden, die sehr filigran fast bis an die Spitze getrieben sind, sollen den menschlichen Drang nach Ausdruck, Selbstverwirklichung und das Überwinden von Grenzen darstellen. Die zweidimensionalen, energiegeladenen Zeichnungen verstärken das Thema Bewegung und Lebendigkeit. Die Objekte aus Mixed Media, also kombinierten Arbeiten mit verschiedenen Fundstücke, die mehr oder weniger vom Leben gezeichnet sind, scheinen die Spuren des Lebens selbst – Erinnerungen, Erfahrungen, Verletzungen – zu tragen. Sie verbinden die figürlichen Arbeiten mit realen, greifbaren Elementen und unterstreichen die Idee, dass unser Leben aus einer Vielzahl von Geschichten und Eindrücken besteht.

Lebenslinien reflektieren

Insgesamt vermittelt die Ausstellung die Botschaft, dass das Leben eine dynamische, vielschichtige Reise ist, die durch Linien, Spuren und Bewegungen sichtbar wird. Sie soll anregen, eigene Lebenslinien zu reflektieren, Schönheit und Zerbrechlichkeit des Lebens zu erkennen und Kraft in der Bewegung und den Spuren zu sehen, die wir hinterlassen. (em)

DIE AUSSTELLUNG

Die Ausstellung wird am 5. Juli eröffnet. Die Einführung um 15 Uhr gibt Klaus Eisele, ein guter Freund und Kenner von Kerstin Stöcklers Werk. Achim Tress interpretiert die Exponate musikalisch auf dem Saxofon. Die Ausstellung in der Galerie Sphäre, Obere Kirchstraße 14, in Hayingen-Ehestetten ist bis zum 7. September zu sehen. Geöffnet ist immer samstags und sonntags jeweils von 14 bis 18 Uhr. (em)