METZINGEN. Heidewitzka – was für ein Spaß. Mit Karacho hinein ins nasse Vergnügen. Genau das war für viele Kinder vor dem Metzinger Rathaus am Sonntag Vergnügen pur. Und überall in der Stadt, wo an diesem verkaufsoffenen Sonntag Wasser war, fanden sich Ansammlungen von Kindern: In dem Wasserlauf der Stuttgarter Straße ebenso wie an den kleinen Fontänen am Lindenplatz oder auch an der Riesenrutsche und einem »Aquascooter-Becken«, in dem sich die Kids in einem großen Planschbecken in Minibooten vorwärtsbewegten.
Kein Wunder also, dass das Motto des diesjährigen verkaufsoffenen Sonntags im Juli »Metzingen planscht« hieß. »Im vergangenen Jahr war es ja so heiß, wir hatten dann für dieses Jahr was mit Wasser geplant«, erläuterte Metzingens Erster Bürgermeister Patrick Hubertz gestern neben der Riesenrutsche.
Startfrequenz gut wie nie
Das Glück war den Metzingern hold, das Wetter vor allem in den ersten Stunden nach 13 Uhr perfekt. Und das Konzept hatte sich somit als goldrichtig erwiesen, auch in Verbindung mit dem Ermstalmarathon. Der hatte sein Zentrum nur wenige hundert Meter entfernt von der Stuttgarter und Reutlinger Straße mitten auf dem Kelternplatz. Vor allem nach den Schülerläufen sei auch deshalb der Run auf die Abkühlung und die 18 Meter lange Rutsche groß gewesen.
»So eine gute Frequenz gleich zum Start des Verkaufsoffenen Sonntags haben wir bislang noch nicht erlebt«, sagte Hubertz. Gefreut habe er sich auch darüber, dass viele Metzingerinnen und Metzinger den Weg in die Innenstadt gefunden hatten. Die Gastronomie, die Cafés, Bars und Restaurants mit Außenbewirtschaftung waren voll. »Auch die Läden freuten sich über die gute Nachfrage«, so der Bürgermeister.
Internationales Publikum in der Innenstadt
Das nationale und internationale Publikum, das eigentlich eher in die Outlets drängt, fand gestern jedoch auch den Weg in die Reutlinger und Stuttgarter Straße. Obwohl die großen Massen denn doch eher vor den Marken-Shops zu sehen waren. Dort bildeten sie allerdings zum Teil viele Meter lange Schlangen vor den Läden.
Wie man bei solch einem Wetter mit Temperaturen um die 30 Grad voller Begeisterung shoppen gehen kann? »Man muss heutzutage Einkaufen zu einem Event machen«, verriet Günter Käpernick, ehemaliger Hauptamtsleiter in Metzingen, auf seinem Weg zwischen Ermstalmarathon und sonntagsoffenen Läden. »Event und Shoppen zu verbinden, das klappt in Metzingen gut«, so Käpernick.
Einzelhändler aus Stuttgarter Straße sehr zufrieden
Um das zu erreichen, waren in der Innenstadt nicht nur jede Menge Sonnenschirme und Liegen aufgestellt worden, es gab auch Darbietungen von der Hip-Hop-Gruppe »DanceHeart« aus Münsingen, Seifenblasenkünstlerinnen produzierten ihre faszinierenden, vergänglichen Werke und begeisternde Life-Musik war von den »Galopping Guitars« zu hören. Alle fanden ihr Publikum und alle unterstrichen den Event-Charakter des gestrigen Einkaufssonntags.
»Insgesamt war das ein sehr erfreulicher verkaufsoffener Sonntag«, resümierte Patrick Hubertz abschließend. Rund 35.000 Besucher und ein größtenteils sehr gutes Feedback der Einzelhändler, vor allem auch aus dem unteren Bereich der Stuttgarter Straße – besser hätte es kaum sein können. Beim Charity-Event »We stand together« hatten sich 25 Vereine gemeldet, Hubertz zeigte sich zuversichtlich, dass von den Geschäften erneut eine fünfstellige Summe zusammenkommen werde, von denen die Vereine profitieren. (GEA)