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Aktuell Abschied

Den Uracher Tourismuschef zieht es nach Südbaden

Torsten Clement hat die Premium-Wanderwege Grafensteige ausgewiesen, die Entdeckerwelt aufgebaut und die Gartenschau vorangebracht. Nun geht er aus privaten Gründen.

Der Touristikchef Torsten Clement (Dritter von links) verlässt die Stadt Bad Urach aus privaten Gründen. Hier präsentierte er 20
Der Touristikchef Torsten Clement (Dritter von links) verlässt die Stadt Bad Urach aus privaten Gründen. Hier präsentierte er 2023 die umgestaltete Tourist-Info von Bad Urach mit dem Architekten Marc Stückle (links), Bürgermeister Elmar Rebmann (Zweiter von links), der Mitarbeiterin Sylvie Lemnitz-Eppler sowie Martin Weng und Inna Greifenstein vom Regierungspräsidium Tübingen (von links). Foto: Kirsten Oechsner
Der Touristikchef Torsten Clement (Dritter von links) verlässt die Stadt Bad Urach aus privaten Gründen. Hier präsentierte er 2023 die umgestaltete Tourist-Info von Bad Urach mit dem Architekten Marc Stückle (links), Bürgermeister Elmar Rebmann (Zweiter von links), der Mitarbeiterin Sylvie Lemnitz-Eppler sowie Martin Weng und Inna Greifenstein vom Regierungspräsidium Tübingen (von links).
Foto: Kirsten Oechsner

BAD URACH. Torsten Clement verlässt zum 1. August die Stadt Bad Urach. Dort arbeitet der 49-Jährige seit 2010 als Leiter des Amts für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing. »Es sind private Gründe, die mich nach Südbaden ziehen«, nennt Clement den Grund für seinen Wechsel. Zum Pendeln von dort nach Bad Urach sei die Strecke zu weit. »Ich musste eine Entscheidung treffen.« Daher habe er in der Region nach Stellen Ausschau gehalten und eine in der Wirtschaftsförderung gefunden.

Clement schätzt an seiner bisherigen Stelle im Ermstal »sehr viele Begegnungen mit tollen Menschen, mit denen ich Projekte umgesetzt habe.« Eines ist ihm besonders wichtig: »Ich habe hier menschlich tolle Kollegen, ohne die ich all das nicht hätte umsetzen können.« Hinzu kämen noch die Unterstützung des Bad Uracher Bürgermeisters Elmar Rebmann und gerade bei Finanzen das Votum des Gemeinderats.

Die Grafensteige ausgewiesen

Als Tourismuschef hat Clement mit seinen Kollegen die Premium-Wanderwege Grafensteige 2015 ausgewiesen, von denen der Wasserfallsteig 2016 als Deutschlands schönster Wanderweg ausgezeichnet wurde. »Das war ein schöner Erfolg für uns als Stadt und für uns als Team«, blickt Clement zurück. Bis heute bekämen sie gutes Feedback zu allen Grafensteigen. »Sie sind sehr gut angenommen worden. Die Auszeichnung für den Wasserfallsteig war noch das I-Tüpfelchen.« Wenn die Besucher etwa nach dem Wasserfallsteig noch ins Uracher Zentrum gehen, kommen sie an einem weiteren Projekt Clements vorbei: der Entdeckerwelt. Diese befindet sich seit Sommer 2015 gegenüber der Endstation der Ermstalbahn. »Das war ein sehr tolles Projekt«, blickt Clement zurück. So gebe es nämlich zusätzlich zur Tourismusinformation im Kurviertel noch eine in der Innenstadt. Dort informieren sich Touristen über die Destination und bekommen im Ausstellungsteil einen Einblick in die Region.

Clement findet es schade, dass er sein vermutlich größtes Projekt, die Gartenschau 2027, nicht abschließen kann. »Das ist ein Projekt, das man nur einmal im Leben macht. Ich bin froh, dass ich es von Anfang an begleiten durfte.« Seit nun sieben Jahren haben er und sein Team es mit der Unterstützung des Bürgermeisters Elmar Rebmann und des Gemeinderats vorangebracht. »Meine Idee war, dieses Projekt bis zum Ende zu treiben und ich bedauere, dass es nun nicht so kommt.« Schließlich bringe die Gartenschau der Stadt Infrastruktur für Generationen. »Ohne die Förderung der Gartenschau könnten wir die Investitionen nie bewältigen.« Doch abgesehen von der baulichen Seite ist der Tourismuschef überzeugt, dass sich die Gartenschau auf die Menschen auswirken wird. »Das macht auch etwas mit der Stadtgesellschaft.« Nun werde er das Projekt aus der Ferne wohlwollend begleiten.

Bürgermeister bedauert den Wechsel

Bürgermeister Rebmann sagt dem GEA: »Es ist sehr schade, dass Torsten Clement geht. Wir haben in den 14 Jahren sehr gut zusammengearbeitet. Nun sind es persönliche Gründe, dass er nach Südbaden zieht.« Clement habe sehr viel bewegt im Tourismus, aber auch im Stadtentwicklungsprozess. »Ich wünsche ihm alles Gute!« In Bad Urach ist Clement Chef von mehr als 20 Mitarbeitern. Es sei schade, dass Clement in den nächsten Jahren nicht mehr an Projekt Gartenschau arbeiten könne. »Es hat ja nicht nur ihn beschäftigt, sondern auch seine Kollegen.« Somit gebe es Kollegen, die einen Nachfolger in das Projekt einarbeiten könnten. Die Stelle ist ausgeschrieben. (GEA)