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Warum ein Rottenburger Corona-Testinstitut jetzt Insolvenz anmeldet

Formular für den Insolvenzantrag
Ein Formular für den Insolvenzantrag. Foto: Jonas Walzberg/DPA
Ein Formular für den Insolvenzantrag.
Foto: Jonas Walzberg/DPA

ROTTENBURG. Das »GMIS Privates und Professionelles PCR- und Schnelltest Institut GmbH« in Rottenburg hat Insolvenz angemeldet. Zum Insolvenzverwalter wurde der Reutlinger Rechtsanwalt Jürgen Sulz bestellt. »Von der Insolvenz sind keine Mitarbeiter betroffen, da das Institut bereits mit dem Ende der Corona-Maßnahmen und der damit nicht mehr notwendigen Tests im Oktober 2022 den operativen Betrieb eingestellt hat«, erklärt Sulz auf GEA-Anfrage.

Der Grund dafür, dass nun eine Insolvenz angemeldet wurde, liege in einem andauernden Rechtsstreit mit der Kassenärztlichen Vereinigung über die Abrechnung dieser Tests. Dabei gehe es um Forderungen und Gegenforderung über die das Verwaltungsgericht entscheiden müsse. Da es sich um ein geschlossenes Verfahren handle, will Sulz dazu keine Einzelheiten nennen, auch nicht um welche Summe es geht. Interessant ist die Entstehungsgeschichte des Testinstituts. Es wurde von einem studierten Theologen gegründet, der zum Zeitpunkt der Pandemie Leiter eines Chorverbandes war. Weil Chöre ohne Test nicht mehr proben durften, entschloss er sich, diese Tests selbst anzubieten, erklärt Insolvenzverwalter Jürgen Sulz. (GEA)