WALDENBUCH. Die Schokoladenfabrik Alfred Ritter GmbH & Co. KG hat im vergangenen Jahr ihren Umsatz gegenüber 2020 um gut 7 Prozent auf 505 Millionen Euro gesteigert. »Auch für uns ist Wachstum wichtig, aber Erfolg messen wir anders«, betont Ritter-Chef Andreas Ronken einer Presseinformation zufolge.
Er verweist dabei auf zahlreiche Fortschritte in zentralen Nachhaltigkeitsfeldern. Zum Jahresergebnis machte das Familienunternehmen wie immer keine Angaben. »Unser erstes Kakaoprogramm haben wir vor über 30 Jahren ins Leben gerufen. Damals waren der nachhaltige Anbau und die wirtschaftliche Situation in den Ursprungsländern für die meisten Menschen hierzulande wenig relevant und erst recht nicht kaufentscheidend«, erklärt Ronken.
»Wir haben dennoch unser Nachhaltigkeitsengagement auf allen Ebenen kontinuierlich ausgebaut – aus Überzeugung. Jetzt beginnen sich die jahrzehntelangen Investitionen auszuzahlen.« Eine aktuelle Umfrage, bei der 55 Prozent der Befragten angeben, Nachhaltigkeit spiele für sie beim Kauf von Schokolade heute eine größere Rolle als früher, bestätige diesen Trend.
Zertifikate aus eigener Wertschöpfungskette
Für dieses Jahr plant Ritter, erstmals auch Zertifikate aus der eigenen Wertschöpfungskette für den Ausgleich bislang unvermeidbarer CO2-Emissionen zu nutzen. Durch Aufforstungen auf 1 200 Hektar sei die Ritter Sport Kakaofarm El Cacao in Nicaragua als Klimaschutzprojekt nach dem Gold Standard anerkannt.
So bringe das Familienunternehmen eigene Zertifikate hervor. Ronken sagt: »Mittlerweile stammen rund 70 Prozent unseres Kakaos aus unseren Kakaoprogrammen.« So könnten konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, die dazu beitragen, die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen in den Herkunftsländern nachhaltig zu verbessern.
Das 1912 gegründete Unternehmen in Waldenbuch (Landkreis Böblingen), einem zweiten Produktionsstandort im österreichischen Breitenbrunn sowie Tochtergesellschaften in weiteren internationalen Märkten beschäftigt 1 750 (Vorjahr: 1 650) Mitarbeitende. (GEA)