In einer Transfergesellschaft würden die Schlecker-Mitarbeiter bis zu einem Jahr lang einen Großteil ihres Gehalts weiterbekommen und gleichzeitig für Bewerbungen geschult. Doch obwohl Vertreter der 16 Bundesländer am Montag bereits eine grundsätzliche Einigung über die nötige Bürgschaft von 71 Millionen Euro getroffen hatten, ist nicht sicher, wie stark sich die einzelnen Länder beteiligen und ob überhaupt alle Bundesländer mitziehen.
Sachsen-Anhalt wird sich vermutlich nicht beteiligen. Eine Transfergesellschaft sei angesichts der über das ganze Land verteilten Schlecker-Filialen nicht zielführend, sagte CDU-Landesfraktionschef André Schröder am Mittwoch in Magdeburg.
Der Bund der Selbständigen Baden-Württemberg wandte sich gegen eine Transfergesellschaft. »Bei allem Verständnis für die gut gemeinte politische Hilfe, sollte die Politik auch bedenken, welche Botschaft mit dem Engagement einhergeht«, sagte Verbandschef Günther Hieber. Dadurch würde erneut das Bild verstärkt, dass nur den Großen geholfen werde. Verdi mahnte hingegen eine schnelle Einigung an. »Die Zeit läuft uns davon«, sagte die Sprecherin. Die Schlecker-Beschäftigten müssten endlich wissen, was auf sie zukommt. (dpa)