Logo
Aktuell Technik

Reutlinger Reiff-Gruppe trennt sich von Elastomertechnik

Das Reutlinger Unternehmen Reiff trennt sich vom Produktionsunternehmen RET GmbH, das im Industriegebiet West ansässig ist.

Die Produktionshalle des Unternehmens RET GmbH im Reutlinger Industriegebiet West. Foto: Reiff-Gruppe
Die Produktionshalle des Unternehmens RET GmbH im Reutlinger Industriegebiet West.
Foto: Reiff-Gruppe

REUTLINGEN. Die Reutlinger Unternehmensgruppe Reiff trennt sich zum 1. Februar von ihrem im Reutlinger Industriegebiet West ansässigen Produktionsunternehmen RET GmbH (130 Beschäftigte) und dessen rumänischer Tochterfirma R Elastec Ro SRL (Sacele, 30 Beschäftigte). Käufer ist die Münchner Beteiligungsgesellschaft Fidelium Partners, wie Reiff mitteilte.

Damit vollziehe das Reutlinger Traditionsunternehmen nach dem Verkauf seiner Reifen-Sparte im Jahr 2017 einen weiteren wichtigen Schritt in die konsequente Neuausrichtung, hieß es. »Die fortschreitende technologische Entwicklung und die zunehmende Konzentration der Märkte erfordert eine klare Positionierung und Marktausrichtung. Wir fokussieren uns ab sofort mit allen Unternehmen der Reiff-Gruppe auf den Verkauf und die Be- und Verarbeitung von technischen Produkten« erklärte Alec Reiff, der als Vorsitzender der Geschäftsführung das Unternehmen in vierter Generation führt.

Reiff bleibt ein unabhängiges Familienunternehmen

»In einem Familienunternehmen sind solche Entscheidungen immer mit Emotionen verbunden«, kommentierte Manfred Braun, Finanz-Geschäftsführer der Reiff-Gruppe, der diesen Verkaufsprozess maßgeblich begleitet hat. »Mit Fidelium Partners haben wir einen zuverlässigen Partner gefunden, der die RET strategisch weiterentwickeln wird. Wir werden die neuen Eigentümer bei der Transformation bestmöglich unterstützen und erbringen weiterhin operative Dienstleistungen«, fügte er hinzu.

Vorsitzender der Reiff-Geschäftsführung Alec Reiff und Finanz-Geschäftsführer Manfred Braun
Alec Reiff (links), Vorsitzender der Geschäftsführung der Reiff-Gruppe, und Manfred Braun, Finanz-Geschäftsführer der Reiff-Gruppe Foto: Reiff-Gruppe
Alec Reiff (links), Vorsitzender der Geschäftsführung der Reiff-Gruppe, und Manfred Braun, Finanz-Geschäftsführer der Reiff-Gruppe
Foto: Reiff-Gruppe

Die seit dem Jahr 1910 bestehende Reiff-Gruppe bleibe ein unabhängiges Familienunternehmen, die Gesellschafterstruktur bleibe unverändert, heißt es im Pressetext. Nach dem Verkauf des Geschäftsbereichs Elastomertechnik werden demnach 720 Mitarbeiter an 14 Standorten in fünf Ländern beschäftigt. Reiff versteht sich als Experte für Antriebs-, Fluid- und Dichtungstechnik sowie für Anwendungen aus Gummi und Kunststoff und gehört zu den Top fünf Firmen seiner Branche in Deutschland. Zur Reiff-Gruppe zählen die Firmen Reiff Technische Produkte mit acht Standorten in Deutschland, Reiff Technical Products (Shanghai/China), Kremer in Wächtersbach, Roller mit zwei Standorten in Belgien und jeweils einem Standort in Luxemburg und Marokko.

Fidelium ist gemäß Selbstbeschreibung eine junge, stark wachsende, international ausgerichtete Private Equity Gesellschaft. Im Gegensatz zu typischen Finanzinvestoren beteiligt sie sich an Unternehmen, die vor Herausforderungen stehen. Fidelium verwaltet einen kapitalstarken Fonds deutscher Unternehmerfamilien. Ein langfristiges Fondsvermögen von 103 Millionen Euro steht für Käufe von Unternehmen, Folgeinvestitionen und Zukäufe zur Verfügung. (GEA)

Den ganzen Artikel lesen Sie am Samstag, 16. Januar, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.