REUTLINGEN. Der Diplom-Ingenieur Jörg Walden, 57, hat im Jahr 2001 das Reutlinger Software- und Beratungsunternehmens I-Point-Systems GmbH gegründet. Zum Monatsende gibt er nun seine Position als Vorsitzender der Geschäftsführung auf. Wie die Firma weiter mitteilte, hat der dänische Finanzinvestor GRO Capital seine Mehrheitsbeteiligung an I-Point-Systems erhöht. An 14 Standorten in Europa, Nordamerika und Asien arbeiten derzeit 200 Personen für I-Point-Systems, davon 125 in der Zentrale im Reutlinger Dienstleitungspark Orschel.
Walden wolle sich künftig neuen unternehmerischen Herausforderungen zuwenden, heißt es in der Pressemitteilung. Über eine 20-Prozent-Beteiligung an der Finanz- und Verwaltungsfirma I-Point-Systems Holding GmbH, die alle Anteile an der I-Point-Systems GmbH hält, bleibe er dem von ihm gegründeten Betrieb verbunden und stehe ihm durch seine Position im Beirat weiterhin beratend zur Seite. Bis ein Nachfolger seinen Posten übernehme, sei der Geschäftsführer Peter Schmidt, 52, übergangsweise Vorsitzender der Geschäftsführung. Mit Thomas Diezmann, 54, gibt es einen weiteren Geschäftsführer.
2021 17,5 Millionen Euro Umsatz
»Nach knapp zwei Jahrzehnten erfolgreichen organischen Wachstums habe ich 2020 die Entscheidung für einen Investor getroffen, um I-Points starke Position in Europa weiter auszubauen«, wird Jörg Walden zitiert. Für das vergangene Jahr nennt das Unternehmen einen Umsatz von 17,5 Millionen Euro. Der dänische Investor GRO Capital hatte im November 2020 erstmals Anteile von Walden und Hans-Peter Looft, 55, gekauft. Nun erwirbt er weitere 25 Prozent.
Morton Weicher, Partner bei GRO Capital, betont: »Wir möchten Jörg Walden für seinen unschätzbaren Beitrag beim Aufbau von I-Point über die Jahre und für unsere bisherige Partnerschaft danken. Zusammen konnten wir die Stärken des Unternehmens – seine Produkte, seine Vision und seinen Kundenstamm – weiter ausbauen. Daher erhöhen wir unser Investment.«
I-Point ermöglicht es nach eigenen Angaben seinen Kunden, die erforderlichen Daten zu sammeln und zu analysieren, um ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen ihrer Produkte und der damit verbundenen Prozesse zu bewerten und zu berichten. Durch die Digitalisierung der Lebenszyklen von Produkten und Lieferkettenbeziehungen unterstützen die Softwarelösungen Unternehmen beim Management von Compliance, Risiken und Nachhaltigkeit. (rog)