Logo
Aktuell Kundgebung

Protest in Reutlingen gegen Personalabbau durch Edeka

Filiale in Reutlingen: Edeka will seine Tochter K&U zerschlagen.  FOTO: NIETHAMMER
K&U-Filiale in Reutlingen.
K&U-Filiale in Reutlingen.

REUTLINGEN. Bäckerbub-Beschäftigte kämpfen gegen den geplanten Personalabbau durch Edeka Südwest. Der Lebensmittel-Riese hatte angekündigt, das Personal im kommenden Jahr bei der Bäckerbub GmbH an allen Standorten massiv abbauen zu wollen. Aktuell arbeiten bei der Bäckerbub GmbH an vier Standorten in Reutlingen, Neuenburg, Mannheim und in Bexbach im Saarland rund 750 Beschäftigte, die um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen.

Daher ruft der Betriebsrat die Beschäftigten heute zu einer Protestkundgebung im Rahmen der Betriebsversammlung um 11:55 Uhr am Reutlinger Sitz der Bäckerbub GmbH in der Karl-Henschel-Straße 18 auf. »Ein Arbeitsplatzabbau bei Bäckerbub hatte sich bereits angebahnt, als klar war, dass durch Edeka Südwest die eigenen Filialbäckereien der K&U Bäckerei GmbH zerschlagen werden sollen.«, sagte der Betriebsratsvorsitzende Peter Stauche.

Da Edeka Südwest konzeptlos agiere, sei auch ein Umsatz- und Mengenrückgang erwartbar gewesen. Man hätte im Management neue Märkte erschließen können und müssen, denn die Ware sei hochwertig und die Beschäftigten machten einen guten Job. »Die Beschäftigten sind sauer und wollen nicht für die Managementfehler bezahlen. Wir werden einen Personalkahlschlag nicht kampflos hinnehmen und rufen deshalb zu Protesten am Rande der Betriebsversammlung auf. Wir werden unsere Betriebsversammlung diesmal vor den Toren des Betriebes beenden.«, so Peter Stauche weiter.

Alexander Münchow, Landesbezirkssekretär der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Landesbezirk Südwest sagte: »Wir befinden uns in Zeiten schwerer sozialer Krisen, sodass die Verunsicherung sehr groß ist und der Unmut der Beschäftigten ebenso. Edeka Südwest ist ein Konzern mit Milliardenumsätzen und Millionengewinnen. Den Beschäftigten mit Personalabbau zu drohen, ist schäbig und verantwortungslos. Wir unterstützen den Betriebsrat bei der geplanten Betriebsversammlung und rufen lokale Politiker*innen zur Solidarität und Teilnahme zur Protestkundgebung auf« (pm)