REUTLINGEN. Überraschend, still und von der Öffentlichkeit kaum bemerkt hat sich Ingrid Peters, langjährige Personalchefin des Bosch-Geschäftsbereichs Automotiv Electronics (AE) zum 30. Juni von Bosch verabschiedet. Von Bosch heißt es dazu nur: »Frau Peters sei auf eigenen Wunsch gegangen. Wir wünschen ihr weiter alles Gute«, sagte eine Sprecherin.
Seit Mitte 2007 war die 1957 in Wolfenbüttel geborene Peters für die Belegschaft in Reutlingen verantwortlich. Die letzten Jahre waren geprägt von harten Verhandlungen über einen Standortsicherungsvertrag sowie einen Tarifergänzungsvertrag. Seit Ende 2019 musste sie sich mit weiteren Sparmaßnahmen beschäftigen. 500 Stellen sollen abgebaut werden. Allerdings soll es bis 2025 keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Seit Stefan Hartung, Vorsitzender des Unternehmensbereich Mobility Solutions – zu dem der Standort Reutlingen gehört – und auch Konzernchef Volkmar Denner immer wieder vom Sparen reden, ist die Nervosität in Reutlingen größer geworden. Viele fürchten weitere Einschnitte.
Ersten Kontakt mit Reutlingen hatte Peters 1989, als sie bei Bosch in der Logistik begann. 1993 wechselte sie in die Zentrale nach Gerlingen, wo sie für die weltweite Führungskräfte zuständig war. Über die Station USA kam sie wieder nach Reutlingen, wo sie sich in vielfältiger Form auch ehrenamtlich einbrachte. Bei Bosch war sie auch Mitgründerin der Frauennetzwerke (women@bosch). (zim)