REUTLINGEN. Das NMI Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut in Reutlingen hat neue Forschungsgeräte bekommen. Die Anschaffung förderte das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg mit 700.000 Euro. »Das NMI ist ein unverzichtbarer Partner für kleine und mittelständische Unternehmen«, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Teils in Kooperation mit den Firmen, teils als Dienstleister betreibt das NMI angewandte Forschung an der Schnittstelle zwischen Bio- und Materialwissenschaften.
Die außeruniversitäre Forschungseinrichtung beschäftigt rund 200 Mitarbeiter und hat in diesem Jahr einen Ertrag von 20 Millionen Euro erwirtschaftet. Dank der neuen Geräte kann das NMI sein Angebot erweitern: Es entwickelt Antikörper-Tests, die unterscheiden können zwischen der Immunreaktion von genesenen und geimpften Menschen auf harmlose Coronaviren und gefährliche SARS-CoV-2-Viren mitsamt verschiedener Mutanten.
»Die Entwicklung von Labortests ist für uns ein strategisch wichtiges Feld – nicht nur wegen Corona, sondern auch für künftige Infektionskrankheiten«, betonte NMI-Direktorin Katja Schenke-Layland. Außerdem überprüft das NMI Medikamente auf ihre Sicherheit für Menschen. Es führt Tests für die Marktzulassung von Medizinprodukten durch. Und es untersucht Funktionstüchtigkeit und Lebensdauer von Materialien für Batterien und Brennstoffzellen. (mis)