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Nach Cyberattacke: Balinger Waagenhersteller Bizerba im Wiederaufbau

Eine Mitarbeiterin des Waagenherstellers Bizerba baut in Balingen in der Produktion eine Waage zusammen.
Eine Mitarbeiterin des Waagenherstellers Bizerba baut in Balingen in der Produktion eine Waage zusammen. Foto: Patrick Seeger/dpa
Eine Mitarbeiterin des Waagenherstellers Bizerba baut in Balingen in der Produktion eine Waage zusammen.
Foto: Patrick Seeger/dpa

BALINGEN. Ende Juni wurde der Wägetechnik-Spezialist Bizerba mit Sitz in Balingen Ziel eines Cyberangriffs, der die IT- Systeme weltweit lahmlegte. Um weiteren Schaden zu verhindern, wurden daraufhin weltweit sämtliche Server und IT-Systeme des Unternehmens abgeschaltet und jegliche Netzwerkverbindungen getrennt. Damit sei ein »normales« Arbeiten nicht mehr möglich gewesen, teilt das Unternehmen mit. Mittlerweile steckt Bizerba mitten im Wiederaufbau.

Das Krisenteam zur Behandlung dieses Vorfalles sei unmittelbar einberufen und aktiviert worden. Dazu gehöre neben der internen IT-Abteilung professionelle externe Unterstützung, wie zum Beispiel IT-Security- und Forensik-Experten. Unmittelbar nach Kenntnis des Vorfalls seien außerdem die staatlichen Ermittlungsbehörden über den Angriff informiert worden. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart führe das Ermittlungsverfahren. Die Ermittlungsarbeit habe dabei die Fachabteilung des Polizeipräsidiums Reutlingen übernommen.

Die nach dem Security-Vorfall umgehend ins Haus geholten Experten hätten unmittelbar mit der Analyse des Angriffs und mit dem Wiederanlauf der Systeme begonnen. Mittlerweile konnte in nahezu allen Produktions- und Montagewerken weltweit der Betrieb wieder anlaufen. Bereits nach dem zehnten Tag konnten die Systeme im ersten Werk wieder reaktiviert und die Produktion zum Laufen gebracht werden. Die Kommunikationsfähigkeit über die bekannten Bizerba-E-Mail-Adressen sei auch bereits wiederhergestellt worden. Derzeit werde daran gearbeitet, alle bereichsspezifischen Systeme und Anwendungen wieder hochzufahren, sodass alle Mitarbeiter weltweit schrittweise wieder ihre reguläre Arbeit aufnehmen können. (GEA)